Die fast einen Kilometer lange Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Dömitz wurde 1870-73 gebaut und diente als Elbe-Überquerung der Bahnstrecke von Lüneburg bzw. Buchholz in der Nordheide nach Wittenberge. Wie die meisten anderen Brücken über die großen Flüsse in Deutschland wurde sie 1945 gesprengt.

Heute steht daher nur noch ein Rest, allerdings ein durchaus beeindruckender: Insgesamt 16 Vorlandbrücken auf niedersächsischer Seite.

Nach dem Krieg war die Elbe hier die innerdeutsche Grenze, weshalb an einen Wiederaufbau der Brücke und der Bahnstrecke nicht zu denken war. Aber auch nach der Wende wurde die Bahnstrecke nicht reaktiviert; man ging (wohl zurecht) davon aus, daß sich das Fahrgast-Aufkommen zwischen Wittenberge und Buchholz/Nordheide ziemlich in Grenzen halten würde. So ist die Brücke ein Fragment, das in den Elbwiesen steht. Einen Teil davon hat man inzwischen begehbar gemacht.

Das Bild zeigt aber natürlich den Teil, den man nicht betreten darf. Man muß also hier nicht in mindestens zehn Metern Höhe über den Elbwiesen von Stahlträger zu Stahlträger hüpfen. Von der Brücke sieht man auf die Wiesen am Fluß, einen Elbe-Seitenarm und im Hintergrund die 1992 eröffnete Straßenbrücke.


In den Elbwiesen stehen übrigens hier und an vielen anderen Stellen gerade die Kraniche herum. Es war aber bisher keiner nah genug, um ein vernünftiges Photo zu machen, und für professionelle Vogelbilder habe ich kein Equipment. Wofür es reicht: Einen Blick auf Dömitz, die kleine Landstadt am anderen Elbufer.
