Glasgow III

Auch die Viktorianische Epoche und der Historismus sind in Glasgow gut vertreten. Vor allem am George Square, dem zentralen Platz der Stadt. Hier stehen die City Chambers.

Kelvingrove im Westen der Stadt gehört zu den gehobeneren Stadtteilen; die Bebauung i  der Umgebung paßt sich dem 1901 im neobarocken Stil erbauten Kelvingrove Art Gallery and Museum an.

Außerdem ist Glasgow eine Shopping-Metropole, mit unzähligen Geschäften, unter anderem in der Buchanan Street, die mit Blick auf Edinburghs Royal Mile auch als “Style Mile” bezeichnet wird.

Den Jugendstil hätte ich gerne intensiver gewürdigt, aber Charles Mackintoshs Glasgow School of Art ist gerade komplett hinter Gerüsten verschwunden.
Es gibt auch schöne Passagen, z.B. die Argyle Arcade:

Und weitere markante Gebäude im Zentrum.

Celtic Park

Paradise. So nennen die Celtic-Fans ihr Stadion, und angesichts der fast religiösen Verehrung, die dieser Verein erfährt, scheint es nicht mal übertrieben. 

1888 im Umfeld der katholischen Arbeiterschaft, im wesentlichen im Milieu irischer Auswanderer, gegründet, war Celtic stets mehr als nur ein Fußballverein und diente immer auch als Identifikationsobjekt in der Industriestadt Glasgow. Nach Irland weisen die Clubfarben Grün und Weiß, das Kleeblatt im Wappen und natürlich der Name. Im Stadion wehen irische Fahnen, und man singt Widerstandslieder wie “Fields of Athenry”.

Daher ist auch das “Old Firm”, das Duell mit dem Ortsrivalen Rangers, mehr als nur ein Derby. Politisch (Irisch-republikanisch gegen royalistisch) und religiös (katholisch gegen protestantisch) prallen hier Welten aufeinander und werden die gesellschaftspolitischen Konflikte der Insel auf und neben dem Platz ausgetragen.

Heute ist aber kein Old Firm, sondern ein normales Ligaspiel gegen Partick Thistle, das 1:1 endet, weil Celtic einen Elfmeter verschießt und Partick einen von zwei Torschüssen versenkt. Da die Gäste ansonsten durchgängig mit fünf bis acht Mann in der Abwehr stehen, ist das Ganze auch nur bedingt ansehnlich. Und Celtic steht ohnehin schon als Meister fest.

Bleibt also genügend Zeit, sich das Stadion anzuschauen und die Aussicht in Richtung Stadt zu genießen. 

Résumé en français: Du foot. Pfff. ? Bien que le Celtic, c’est beaucoup plus que du foot seulement. ?

Glasgow

Erste Eindrücke.

Ich war schon mal hier, aber das war vor zwölf Jahren für einen halben Tag. Das zählt also nicht so richtig.

Los gehts mit der Kathedrale, die dem Heiligen Mungo geweiht ist, dem Stadtpatron. Er wurde 603 an dieser Stelle begraben.

Direkt gegenüber liegt auf einer Anhöhe die Nekropole, der alte Friedhof.

Die lebhafte und geschäftige Innenstadt bietet Modernes…

…und Klassisches:

Glasgow ist auch eines der Zentren des Art Nouveau, also der britischen Ausprägung des Jugendstils. Der Bahnhof Glasgow Central erinnert daran.

Und das Wetter? Windig, kühl, bedeckt. Aber trocken.

Schottland

So, da bin ich nun. Flug war ok, ruhig und auch pünktlich. Mit zwei Mädels aus St. Wendel bilde ich eine rein saarländische Sitzreihe.

Mit der Tram kann ich in 10 Minuten vom Flughafen aus am Hotel sein. Die letzte fährt um 23:35h, was ziemlich genau die planmäßige Landezeit ist. Finde den Fehler.

Zwischen Flugzeug und (theoretischer) Tram liegt im übrigen noch die Paßkontrolle. Vielleicht sollte man die ganzen EU-Gegner auf dem Kontinent einfach mal dreimal am Tag da durchjagen. Um den Wegfall der Grenzkontrollen wieder schätzen zu lernen.

Per Bus statt Tram plus einem 10-minütigen Fußweg komt man aber auch weit nach Mitternacht noch zum Hotel. Das Empfangskomitee ist auch schon da, bloß leider auf dem Handyphoto schwer zu erkennen (die Flecken auf der Wiese). Hach. Alles gut. ??