Erkenschwick

Erkenschwick war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kaum mehr als eine Ansammlung von Bauerngehöften. Mit dem Steinkohlebergbau kam das Bevölkerungswachstum, und 1953 erhielt Oer-Erkenschwick die Stadtrechte.

Prägend für den Ort war die Zeche Ewald Fortsetzung, in deren Umfeld dann auch die örtliche SpVgg aufblühte. 1997 geschlossen, sieht die Zeche heute so aus:

Spö

Nach den modernen Arenen der letzten Tage gibt es jetzt das Kontrastprogramm: Echten Fußball in einem Stadion, das meiner Vorstellung vom perfekten Stadion schon sehr nahekommt.

Das RSV-Stadion am Jahnplatz in Rheydt. Da muß ich nun lange überlegen, bis mir in D was Schöneres einfällt. Herne, das Neunkircher Ellenfeld, vielleicht noch die Grüne Au in Hof, Altonas AJK oder Bischofshol.

Hier am Jahnplatz spielt der Rheydter Spielverein, momentan leider nur Kreisliga A. Gäbe es eine Stadion-Bundesliga, der “Spö”, wie der Verein genannt wird, wäre dabei.
Bonuspunkt dafür, daß im Stadion Kaninchen wohnen dürfen.  ? ?

Gesamturteil: Großartig!

Angerpark

Anläßlich der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 wurde in Duisburg-Wanheimerort der Angerpark auf dem Gelände einer ehemaligen Zinkfabrik eröffnet. Highlight ist die Skulptur “Tiger & Turtle – Magic Mountain”, eine bedeutende Landmarke der Route Industriekultur.

Den Künstlern kann man höchstens den Vorwurf machen, einen etwas doofen und unpassenden Namen gewählt zu haben. Ansonsten aber ist die Skulptur genial, ermöglicht schöne Perspektiven und ist zudem begehbar.

Wenn man die Höhenangst unterdrückt. Der Reisehase schafft das. Beweisphoto:

Dem kleinen Hasen war’s oben aber zu windig, der wollte nur unten aufs Bild.

Next stop: This one.

Die neue Arena ist nicht gerade klein, aber ich wäre trotzdem fast vorbeigelaufen – weil ich’s für eine der Messehallen gehalten hätte.

So sehen also heute Stadien aus, im modernen Fußball. Ehrlich gesagt ist mir das Böllenfalltor lieber. Oder der Lindenbruch in Essen-Katernberg. Aber hilft ja nix, da muß er jetzt durch, der Reisehase-Fußballromantiker.

An gleicher Stelle stand jedenfalls mal das Rheinstadion. Das war dem Vernehmen nach unbeliebt, weil zu weitläufig und außerdem noch zugig. 

Vor der sog. Arena steht etwas verloren das Denkmal für Toni Turek, Torwart der Weltmeisterelf 1954.

Der Innenraum allerdings, das sei auch zugestanden, ist mit den sehr steilen Rängen (Aufstieg bis ganz oben ähnelt einer Kletterpartie. Ächz.) schon recht nett.

Allerdings ist die Stimmung ziemlich mau, und das liegt m.E. auch nicht am Spielverlauf, der heute für die Fortuna ziemlich ungünstig ausfällt. Nulldrei gegen Dresden. Hui.

Oberhausen 

Um 1840 war die Gegend noch dünn besiedelt, aber nachdem hier die Zinkfabrik Altenberg und vor allem die Gutehoffnungshütte gegründet wurden, entstand binnen weniger Jahre eine Großstadt.

Die erhielt 1929 ein neues Rathaus, ein bedeutendes Werk des deutschen Expressionismus.

Überhaupt ist das Zentrum der Stadt durchaus hübsch, auch wenn Oberhausen natürlich kaum jemand zu den schönsten deutschen Städten zählen wird. 

In der Zinkfabrik Altenberg ist das Museum der Schwerindustrie untergebracht.