In Kappel, einem Stadtteil im Westen von Chemnitz, ist auf dem Gelände des ehemaligen Betriebshofes ein Straßenbahnmuseum eingerichtet, das genau an dem Wochenende, an dem ich in Chemnitz bin, ein zweitägiges Fest feiert.

Es gibt Fahrten mit historischen Straßenbahnen und Bussen, eine Ausstellung des Fahrzeugparks, Kaffee und Kuchen und (leider) Schlagermusik zur Untermalung.

Und damit das Fest nicht nur auf das Museumsgelände beschränkt bleibt, sieht man die eine oder andere ältere Straßenbahn an diesem Wochenende auch auf den regulären Strecken.

Diesen ganz alten Wagen (Baujahr 1920) lassen sie aber nicht in die freie Wildbahn; der fährt nur auf dem Gelände hin und her:

Auch eine Parade von Bussen, die im Lauf der Zeit auf den Chemnitzer (bzw. Karl-Marx-Städter) Straßen fuhren, steht auf dem Gelände.

Und Infotafeln verkünden hehre Ziele. Die ständige Verbesserung des innerstädtischen Nahverkehrs ist ja auch heute noch wichtig. Wie man sich aber “sozialistische ökonomische Integration” vorzustellen hat… keine Ahnung. Als West-Kind hatte ich aber auch nie Staatsbürgerkunde, und solche komplett inhaltsfreien Floskeln sind ja nun auch kein Monopol des Sozialismus.
