Akropolis

Die Akropolis ist zweifellos die Hauptsehenswürdigkeit Athens. Die auf einem hohen Felsplateau gelegene Oberstadt (“akro-polis”) ist eigentlich von überall zu sehen. Zugänge gibt’s zwei: Im Süden am Akropolis-Museum und den eigentlichen Haupteingang im Westen. Auf den zur heutigen Innenstadt hin gelegenen Seiten (Norden und Osten) gibt es hingegen keine Zugänge: Sie sind zu steil.

Das Plateau der Akropolis betritt man durch die Propyläen (Vorhallen).

Der größte Tempel auf dem Akropolis-Plateau ist der Parthenon, der für diesen Beitrag das Startbild ist und aktuell zum Teil von Gerüsten verdeckt wird. 447 bis 432 v. Chr. errichtet, bildet er das Idealbild eines antiken Tempels und das bekannteste Bauwerk des klassischen Griechenland. Er war das Haupt-Heiligtum der Athene und wurde zum Vorbild für zahlreiche Bauten im 18. und 19. Jahrhundert, als der Klassizismus in Mitteleuropa Mode war und man die griechische Antike wiederentdeckte. Zum Beispiel für die “Walhalla” Leo von Klenzes bei Donaustauf.

Gegenüber liegt das etwas kleinere Erechtheion, eigentlich auch ein Tempel für Athene, aber hier wurden auch andere Gottheiten und mythologische Figuren verehrt, unter anderem Erechtheus, der einst König von Attika gewesen sein soll.

Leider kann man den Tempel, genau wie den Parthenon oder den hübschen kleinen Nike-Athene-Tempel neben den Propyläen, nicht mehr von innen besichtigen: Die zugänglichen Bereiche des Areals sind markiert, und alle anderen Bereiche sind abgesperrt. Bei den Besuchermassen geht das leider nicht mehr anders. So kann man heute nicht mehr über die Treppenstufen des Parthenon stromern, und es bleibt nur der Blick aus der Distanz, während die eigentlichen Tempelräume wie die Korenhalle nicht öffentlich zugänglich sind. Das Erechtheion ist bekannt für seine Frauenfiguren: Die Karyatiden stützen seit Jahrtausenden das Dach des Tempels.

Die Anstrengung sieht man den eleganten und schönen Frauen aber nicht an.

Die Figuren sind übrigens Rekonstruktionen. Die unschätzbar wertvollen Originale sind im Museum untergebracht (eine zum Beispiel, sehr zum Mißfallen der Griechen, im British Museum).

Im Osten des Plateaus ist der Rest eines ehemaligen türkischen Wachturms zur Aussichtsplattform ausgebaut.

Man sieht von hier das Häusermeer Athens, das kein Ende zu nehmen scheint. Hier der Blick in Richtung Süden (irgendwo da hinten endet Attika am Kap Sounion), mit dem Dionysos-Theater im Vordergrund, das am Südhang der Akropolis liegt:

Hier am südlichen Abhang liegen noch einige weitere antike Denkmäler, insbesondere das imposante Odeion des Herodes Atticus, das die Römer um 160 n. Chr. hier anlegten und das so gut erhalten ist, daß es noch heute für Veranstaltungen genutzt werden kann. Zur Römerzeit paßten etwa 5.000 Zuschauer in das große Halbrund.

Westlich der Akropolis liegt der Areopag, ein niedrigerer Hügel, von dem aus man eine sehr schöne Sicht auf die Akropolis hat. Hier der Blick aus der anderen Richtung: Von der Akropolis auf den Areopag und in Richtung Nordwesten.

Man sieht vom Areopag aus vor allem die Propyläen; Parthenon und Erechtheion verstecken sich dahinter.

Der Areopag und das benachbarte Gelände waren der Tagungsort des Rates im antiken Athen. Gebäudereste sind hier auf dem sehr felsigen Hügel aber nicht mehr zu sehen. Dort sind die Steine durch die zahllosen Besucher schon ganz glattgescheuert und man kann ziemlich schnell vom Berg glitschen und würde dann unten in der griechischen Agora einschlagen. Also: Uffbasse!

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