Vulkaneifel

Die Maare, schrieb schon die Dichterin Clara Viebig, sind die blauen Augen der Eifel. Und vielleicht soll das hier ja auch ein Auge sein.

Das Kunstwerk steht am Meerfelder Maar, einem von insgesamt neun Maarseen in der Eifel. Es ist vergleichsweise klein und mit 17 Metern auch nicht sehr tief (das Totenmaar ist z.B. 51 Meter tief).

Wie man sieht, sind die Augen der Eifel zumindest heute definitiv nicht blau, sondern grau. Nicht weit weg von Meerfeld liegt Manderscheid, das selbst kein Maar besitzt, aber dafür wenigstens ein Maarmuseum. Sehenswert ist allein schon das Gebäude, 1927 im Stil des Neuen Bauens errichtet und ursprünglich der Festsaal der Stadt.

Bekannter ist Manderscheid aber für seine beiden Burgen, die Oberburg und die Niederburg. Hier im Bild die Oberburg, die jetzt im Winter mit ihren grauen Steinen ziemlich gut getarnt ist:

Das Ortszentrum liegt ungewöhnlicherweise höher als die beiden Burgen.

Östlich von Manderscheid folgt das kleine Holzmaar, durch das sogar ein Bach fließt.

In der Nähe liegt außerdem das Dürre Maar, ein trockengefallenes fast kreisrundes Maar. Ursprünglich war hier ein Maarsee, der aber später verlandete. Wobei “trocken” und “verlandet” auch nicht die richtigen Wörter sind: Es ist nämlich ein Hochmoor mit einer etwa zwölf Meter dicken Torfschicht.

Noch ein paar Kilometer weiter östlich liegt schließlich das Pulvermaar, das nicht nur das größte Eifelmaar ist, sondern sogar das größte Maar Deutschlands. Und es hält noch einen Rekord: Mit 72 Metern Tiefe ist es das tiefste Eifelmaar und überhaupt einer der zehn tiefsten Seen Deutschlands (auch der Chiemsee und der Tegernsee sind zum Beispiel maximal 72 Meter tief).

Das Pulvermaar ist ein sehr typischer Maarsee, weil fast kreisrund und mit einem sehr gut erkennbaren Kraterrand mit steilen Hängen, an dem entlang mehrere Wanderwege führen.

Es gäbe hier in der Nähe noch mehr zu sehen: Nur einen Steinwurf entfernt liegen zum Beispiel das kleine, nur knapp drei Meter tiefe Immerather Maar und das Strohner Märchen, ein Trockenmaar (bzw. eigentlich ein Hochmoor im Schlot eines Schlackevulkans). Dafür reicht aber die Zeit nicht mehr. Also noch ein letzter Blick aufs Pulvermaar:

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