Am Wechsel

An die Bucklige Welt schließt sich der Wechsel an, ein weiterer Höhenzug in Niederösterreich, der an seiner südwestlichen Seite außerdem die Grenze zur Steiermark bildet.

Manch ein Dorf hat einfach nur Pech mit seinem Namen. Kotezicken und Vestenpoppen hatte ich ja schon erwähnt, und es kann ja nicht jeder Ort Hasendorf heißen. Ganz besonders hart getroffen hat es allerdings diesen Ort hier.

Humor haben sie aber, denn sie haben inzwischen noch ein alternatives Ortsschild aufgestellt.

Andererseits… Was bleibt ihnen auch anderes übrig als die Sache mit Humor zu nehmen. Umbenennen ist ja auch keine Lösung; viel zu aufwendig. Das Hotel Corona allerdings ist geschlossen; da hätte vermutlich wirklich nur noch ein Namenswechsel geholfen.

Benannt ist der Ort natürlich nicht nach dem Virus (das von der katholischen Kirche noch nicht heiliggesprochen wurde – Karl Lauterbach wäre zwar vermutlich dafür, aber der hat zumindest da glücklicherweise kein Mitspracherecht). Die Schutzpatronin der örtlichen Kirche ist die Heilige Corona, eine etwas obskure frühchristliche Märtyrerin aus Ägypten oder Vorderasien, die aber, wie viele Heilige aus dieser frühen Zeit, nur durch Legenden überliefert ist.

Am Ortsrand gibt es den Waldkunstpark, mit Werken zeitgenössischer Künstler, die im Frühling dieses Jahres hier aufgestellt wurden.

Eselspinguin? Kaninchenkauz? Ok. Es ist Kunst.

Unten im Tal liegt Kirchberg am Wechsel. Diese Sicht auf den Ort hat man von der am Berghang oberhalb des Ortes stehenden Wolfgangkirche, einem Bau, der aus dem frühen 15. Jahrhundert stammt.

Vermutlich ähnlich alt wie die Kirche ist die sogenannte Tausendjährige Linde im Ortszentrum. Das Wort “Tausendjährig” sollte man zwar nicht wörtlich nehmen, aber daß der Baum schon einige hundert Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihm allerdings an.

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