Schon in der Ortseinfahrt von Waidhofen wird man von diesem Riesenvogel begrüßt.
Ein Waldrapp! Allerdings ein sehr großer, denn eine Höhe von fast fünf Metern erreichen die echten Waldrappe bei weitem nicht. 2012 hat der Riesenvogel übrigens mal einen Rentner gestoppt, der mit dem Auto geradeaus durch den Kreisverkehr wollte. Warum auch immer, denn die Großskulptur ist ja eigentlich nicht zu übersehen. Der Waldrapp hat das aber überstanden. Und er steht natürlich nicht grundlos hier im Kreisverkehr, und zwar nicht in erster Linie, um Autofahrer aufzuhalten: In Waidhofen gibt es seit 2004 eine große Waldrapp-Volière, in der eine Waldrapp-Kolonie wohnt.
An den Viechern habe ich ja einen Narren gefressen; ich erzählte letztens schon davon. Mehrfach. Ja, auf den ersten Blick sind sie keine Schönheit, das mag wohl sein. Aber wer diesen Vögeln nur ein paar Minuten zuschaut und sich dann nicht in sie verliebt hat, der kann kein Herz haben.
Und wenn ich zurück bin, kümmere ich mich endlich um eine Waldrapp-Patenschaft. Das will ich schon so lange machen…
Schon in einem alten Waidhofener Stadtbuch aus der Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Waldrapp abgebildet, zwar mit einer sehr großen Portion Phantasie, aber dafür mit elegantem Kringel in den Schwanzfedern. Es zeigt, daß der Waldrapp auch hier in der Gegend heimisch war, ehe er im 17. Jahrhundert ausgerottet wurde.
Sehenswert sind in Waidhofen aber nicht nur die Waldrappe. Das Zentrum der kleinen Bezirkshauptstadt (5.200 Einwohner) bildet der dreieckige Hauptplatz, auf dem das Rathaus steht.
Rundherum stehen viele pastellfarben gestrichene Häuser.
Von der Thaya aus sieht man, daß die Stadt auf einem Bergrücken angelegt ist. Links ist der Turm der Spitalkirche in der Niedertal-Vorstadt. In der Bildmitte steht das Schloß Waidhofen.