1953 kam es bei einer schweren Sturmflut zu verheerenden Überschwemmungen in den südwestlichen Niederlanden; es gab fast 2.000 Todesopfer und große Zerstörungen. Der niederländische Staat beschloß daraufhin eine großangelegte Schutzmaßnahme: Das Deltawerk.
Durch Dämme zum Meer hin sollten die tief gelegenen Gebiete des Rhein-Maas-Deltas zukünftig vor solchen Katastrophen geschützt werden.
In den folgenden 40 Jahren entstanden in einer gigantischen Baumaßnahme zahlreiche Dämme und zwölf große Sperrwerke. Diese sind normalerweise geöffnet, damit die Binnengewässer nicht von den Gezeiten abgeschnitten werden und das Flußwasser ungehindert abfließen kann. Nur bei angedrohter Sturmflut werden die Sperren des Deltawerks geschlossen.
Das Oosterschelde-Sperrwerk besteht aus 62 Stahltoren, die etwa 40 Meter breit sind und jeweils etwa 500 Tonnen wiegen.
Heute, bei sonnigem Wetter, sind die Tore natürlich geöffnet (sie müssen ohnehin im Schnitt nur einmal pro Jahr geschlossen werden). Die Strömung der Gezeiten ist trotz des eigentlich ruhig wirkenden Meeres beeindruckend stark.