Ent-spurt mit Lok

Den letzten Besuchstag hier in Leipzig, bevor nachher um halb 6 (hoffentlich) der Zug fährt, verbringe ich bei Minusgraden in Probstheida beim 1. FC Lok Leipzig.

Im Stadtgeschichtlichen Museum haben derweil die Enten die Herrschaft übernommen. Und zwar in Form der Duckumenta.

Auch an Joh. Seb. Bach wird hier erinnert, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte.

Weihnachtsmarkt

Leipzig hat einen der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands – und den laut Prospekt zweitältesten, nach vermutlich Nürnberg.

Und der Weihnachtshase ist auch da.

Der Hase ist übrigens Teil des Märchenlandes auf dem Weihnachtsmarkt (Schneeweißchen und Rosenrot!) und keine übriggebliebne Osterdeko. 

Ich hab jetzt jedenfalls eine Vorstellung, wie meine Weihnachtspost dieses Jahr aussieht. ??

Lipsia 93

Kurzer Abstecher in die Fußballhistorie. In Leipzig ist das Pflicht, denn Leipzig ist eine Stadt mit großer Tradition: 1903 war der VfB Leipzig erster deutscher Fußballmeister. Zu DDR-Zeiten zählte der 1. FC Lok zu den Spitzenvereinen des Landes. Mit der BSG Chemie aus Leipzig-Leutzsch balgen sich die Blau-Gelben bis heute (zwischenzeitlich, nach der Wende, hieß das Duell auch mal VfB gegen Sachsen).

Und auch Sachsens ältester Fußballverein stammt aus der Stadt: Der SV Lipsia Eutritzsch von 1893. Der geplante Spielbesuch dort, an der Thaerstraße in Leipzigs Norden, scheitert allerdings an der Absage wegen Unbespielbarkeit des Platzes.

Und die Dosen? Das Werbevehikel dieses dahergelaufenen Brausefabrikanten? Mehr als ein Bibelzitat ist mir das Ding nicht wert: 

1813: Völkerschlachtdenkmal

Direkt vor den Toren Leipzigs fand 1813 die Völkerschlacht zwischen den napoleonischen Truppen und den vereinigten preußisch-russisch-österreichischen Armeen statt. Es war die bis dahin größte Schlacht der Geschichte, mit etwa 600.000 Beteiligten. Das Ergebnis waren, neben einer verheerenden Niederlage des ohnehin schon geschwächten, aus Rußland zurückkehrenden französischen Heeres, vor allem 90.000 tote Soldaten. Die Opfer der anschließenden Cholera-Epidemie in Leipzig nicht mitgerechnet.

Dem Wahnsinn ein Denkmal: Ende des 19. Jh. wurde dann das monumentale, gut 90m hohe Völkerschlachtdenkmal errichtet, dem wiederum Erich Loest ein literarisches Denmal gesetzt hat.

Etwas größer als ein kleiner Reisehase: Völkerschlachtdenkmal.

Piep

Abt. Culinaria: Die Leipziger Lerche. Blätterteig mit Marzipan. Der Name kommt nicht von der Form des Gebäcks, sondern von dem Objekt, das man früher in Blätterteig gewickelt und gegessen hat. 

Bis nämlich das Verzehren von Singvögeln im Jahr 1876 verboten wurde, galten die Lerchen als Delikatesse. Und so gab’s zum Beispiel in Leipziger Wirtshäusern auch mal 12 Lerchen am Spieß. 

Mit gewisser Angst halte ich jetzt in den hiesigen Konditoreien Ausschau nach Leipziger Igeln.