Schleißheim

Im Norden Münchens errichteten die bayerischen Herzöge im 17. und 18. Jahrhundert eine Schösserlandschaft.

So stehen hier das Alte Schloß aus dem 17. Jh.,

das nach dem Vorbild von Versailles errichtete Neue Schloß, das als neue Residenz geplant war, aber als solche nie genutzt wurde…

…sowie Schloß Lustheim, dessen Zweck ja schon der Name verrät.

Das alles steht in einem weitgehend original erhaltenen barocken Landschaftspark, der im Sommer bestimmt sehr nett ist. Heute ist aber ein verregneter Novembertag, da bietet der Park vor allem nasse Enten. Den Rest des Tages sollte ich daher vielleicht im Stadtmuseum verbringen. ?

Olympia

Das Münchner Olympiagelände mit der wunderbaren Dachkonstruktion von Frei Otto ist wohl das architektonische Meisterwerk im Sportstättenbau überhaupt.

Ein Traum. Leider war ich etwas spät an, weil ich noch ein paar Runden durch den Hauptbahnhof gedreht habe, um die korrekte U-Bahn-Station zu finden. Ein Landei in der Großstadt halt. ?

Das Olympiastadion nutzte nach den Spielen der FC Bayern. Perlen vor die Säue. Denn den “Roten” (merke: Wie auch in Stuttgart und Würzburg sind die Blauen die Guten und die Roten die Bösen) gefiel das Stadion nie. Die waren mit diesem Meisterwerk wohl schlicht ästhetisch überfordert, und zogen ja dann vor ein paar Jahren in dieses häßliche, preßwurstartige Schlauchboot nach Fröttmaning. Chacun à son goût.

Mouseion

Das Museum, das weiß der humanistisch gebildete Reisehase, war der Tempel der Musen, also der Schutzgöttinnen der Künste.

Und München ist eine Stadt der Museen: Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Glyptothek, Lenbachhaus, Deutsches Museum, Münchner Stadtmuseum… Kann man locker eine Woche komplett füllen.

Die Glyptothek steht am von Leo von Klenze geplanten und ausgeführten Königsplatz.

Im Stadtmuseum begegnet man neben der Stadtgeschichte auch vielen Münchner Komikern, echten (Polt, Valentin, Thoma) und unfreiwilligen  (F. Beckenbauer) und kann sich deren Texte anhören.

Halleluja. Luja sog i.

Semmelnknödeln. Die natürlich auch.

Aber trotz Dürer, Waldmüller, Valentin: Der unangefochtene Star sitzt im Stadtmuseum: 

Der Hase Cäsar. Der mutige Hase Cäsar. Held meiner Kindheit (neben Christian Sackewitz, aber das ist eine andere Geschichte).

Und da gibt’s dann halt einiges zu besprechen, so unter Hasen.

Viktualienmarkt

Der Zug war pünktlich. 

Falsche Einleitung, eigentlich, denn Heinrich Böll war ja Rheinländer. Hier starte ich mit einem Gang über den Viktualienmarkt, begrüße dort erstmal Karl Valentin,

und stürze mich dann ins momentan noch recht gemütliche Markttreiben. Anschließend will ich testen, ob es bei Sedlmayr den Kaiserschmarrn auch ohne Rosinen gibt.

Uuuund ganz wichtig: Bitte die Daumen drücken, daß nachher das geplante Meeting mit dem Superstar auch klappt! ?

Augusta Vindelicorum

Morgen Augsburg. So zumindest steht es in Thomas Bernhards Stück “Die Macht der Gewohnheit”, in dem Augsburg insgesamt nicht allzu gut wegkommt, wenn ich an Zitate wie “muffiges, verabscheuungswürdiges Nest” oder “Lechkloake” denke.

Der Lapin Voyageur sagt “Heute Augsburg”, und die Stadt kommt deutlich besser weg, ist nämlich mindestens hübsch, wenn nicht schön und bietet gleich mehrere herausragende Sehenswürdigkeiten, neben der Kirche St.Ulrich / St. Afra (mit einer Krypta mit den Gräbern der beiden Heiligen) auch das Ensemble von Perlachturm und Rathaus.

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Auf den Perlachturm kann man rauf und dann runtergucken.

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