Bis ins 18. Jahrhundert hinein war Bar-le-Duc als Hauptstadt des Herzogtums Bar auch Grenzstadt zu Frankreich, was den Bourbonen stets ein Dorn im Auge war. Daher wurde die Stadt mehrfach belagert.
Das herzogliche Schloß wurde im Zuge dessen im 17. Jahrhundert vollständig zerstört. Das Schloßplateau oberhalb des Stadtzentrums existiert aber noch. In einem Renaissancebau ist heute das Musée Barrois untergebracht.
Und daneben steht ein hübscher Brunnen:
Die Stadt teilt sich in eine Oberstadt (ville haute), die Verwaltungs- und Beamtenstadt, und eine eher dem Handel zugewandte Unterstadt (ville basse). Die Oberstadt ist in großen Teilen ein Ensemble aus Renaissance-Häusern.
Hier stehen auch die Tour de l’Horloge…
…und die Kirche St. Étienne. Sie besitzt gleich zwei Werke von Ligier Richier. Der Name ist dem Hasenblogleser vor kurzem erst begegnet, in Saint-Mihiel. Hier in Bar-le-Duc besitzt man eine Kreuzigung.und vor allem das Grabmal für René de Châlon, Fürst von Oranien Als Skelett!
Es war das 16. Jahrhundert nun einmal die Zeit, in der die Totentänze in den Kirchen modern waren… Und die Zeit, in der die Anatomie aufkam. Ligier Richier zeigt sich hier wieder als großer Bildhauer. Den Auftrag für das Kunstwerk mit der realistischen Darstellung des Verstorbenen gab übrigens die trauernde Witwe Renés…
Zurück ins Leben. Durch die geschäftige Unterstadt fließt der Ornain.
Blick von der Schloßterrasse auf die Unterstadt: