Adelboden

Von Frutigen, das auf etwa 800 Metern Höhe liegt, führt eine Straße durch das Engstligental bis nach Adelboden. Es geht hier fast pausenlos bergauf; auf den 15 Kilometern Strecke von Frutigen überwindet man etwa 550 Höhenmeter bis zum Ortszentrum von Adelboden.

Der Adelboden war lange Zeit gar kein richtiges Dorf, sondern bestand aus mehreren Streusiedlungen und Gehöften. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts öffneten hier die ersten Hotels, zunächst für Sommergäste, ab 1901 auch im Winter (das Grand Hotel war Vorreiter). Heute ist Adelboden vor allem Wintersportort und seit langem schon Teil des Ski-Weltcups: Wenn 2026 der Riesenslalom auf der Chuenisbärgli-Piste ausgetragen wird, ist es das 70. Weltcuprennen in Adelboden seit 1956. (Eigentlich sind es noch mehr Rennen, denn Slalom-Weltcups werden hier auch gefahren.)

Der Ort ist daher eher auf Tourismus ausgelegt, mit Pensionen, Restaurants und Geschäften. Jetzt ist aber noch eine ruhige Zeit; Adelboden atmet aktuell nochmal durch, ehe es demnächst mit der Wintersaison losgeht.

Sehr alt ist aber die Kirche des Ortes: Sie stammt noch aus dem 15. Jahrhundert.

Das sieht man unter anderem an dem Fresko, das sich auf der Außenseite, geschützt durch ein Vordach und weil es längere Zeit übermalt war, erhalten hat. Dargestellt ist ein Jüngstes Gericht, mit Christus als Weltenrichter.

Vor der Kirche trifft der Reisehase die Vogel-Lisi, die jetzt also zumindest kurzfristig auch zur Hasen-Lisi geworden ist. Die Lisi entstammt einem Adelbodener Volkslied, das noch gar nicht so alt ist (etwa aus den 50er Jahren), aber heute trotzdem zu den bekannten kulturellen Traditionen Adelbodens gehört. Obwohl der Text eher schlicht ist, weil er kaum mehr aussagt als daß die Vogel-Lisi aus Adelboden kommt, Adelboden im Berner Oberland liegt und das Berner Oberland schön ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert