Dank der Tonvorkommen in der Umgebung war Bunzlau schon in der frühen Neuzeit eine bekannte Töpferstadt. Das blieb die Stadt bis heute, und so ist das Keramikmuseum eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten der Stadt und kann eine umfangreiche Sammlung vorzeigen.

Im letzten Jahr ist das 1908 eröffnete Keramikmuseum an einen neuen Standort umgezogen (was die deutsche Wikipedia zumindest auf der Bunzlau-Seite noch nicht mitbekommen hat), nämlich in das ehemalige Pückler-Palais in der ul. Zgorzelecka (Görlitzer Straße).

Die Beschriftungen im Museum sind auf Polnisch und Englisch, aber nicht auf Deutsch, dafür seltsamerweise auf Norwegisch (es bestehen wohl Verbindungen des Museums zur norwegischen Porzellanstadt Porsgrunn). Im großen und ganzen kommt man mit den englischen Erläuterungen aber natürlich zurecht. Schwierig wird’s nur, wenn es an die Fachbegriffe oder an detaillierte Erläuterungen geht, denn dafür reicht der Grund- und Aufbauwortschatz dann nicht mehr aus. Aber was das hier ist, weiß ich auch ohne deutschsprachige Beschriftung:

Das Museum hat nämlich auch eine stadtgeschichtliche Abteilung. Was genau der Hase da zu suchen hat, ist mir zwar nicht klar, aber ein Prachtkerl ist es auf jeden Fall. Es gibt auch ein großes Stadtmodell, mit dem verschiedene Episoden der Stadtgeschichte erzählt werden (dies übrigens auch auf Deutsch) und dafür dann die entsprechenden Orte oder Wege beleuchtet werden.

Der Hauptaspekt liegt aber auf der Keramik. Traditionell für die Bunzlauer Tonwaren sind vor allem zwei Arten: Das braune Geschirr, das bei sehr hohen Temperaturen gebrannt wird und daher besonders stabil ist, und das Geschirr mit dem typischen blauen Dekor, das an Pfauenaugen erinnert.

Letzteres ist in vielen Varianten ausgestellt und wird auch heute noch hergestellt.

Gezeigt wird aber auch modernes Design…

und überhaupt die ganze vielfältige Produktion der Bunzlauer Keramiker.

Und Hasen gibt’s nicht nur in der stadthistorischen Abteilung.

