Oppeln, Teil 2.

Sehenswert sind nicht nur die alten (bzw. restaurierten) Bürgerhäuser am Ring, sondern auch die modernen Gebäude wie die Philharmonie:

Und direkt neben der Universität steht auf dem Kopernikusplatz ein großes Einkaufszentrum.

An der Universität ist ein Skulpturengarten mit Denkmälern für verschiedene Wissenschaftler und Künstler angelegt. Der Reisehase hört beim Klavierspiel zu…

…und nimmt an einer Diskussion teil (man muß genau hinschauen; es ist nun mal ein sehr kleiner Reisehase).

Brunnen bringen auch dann Farbe ins Stadtbild, wenn der Tag eher grau ist (ja, auch der Reisehase erwischt mal einen Tag ohne Sonne, beschwert sich aber nicht).

Auf dem Ignacy-Daszyński-Platz, der früher mal Friedrichsplatz hieß, steht der prächtige Ceresbrunnen von 1904-07. Zu Füßen der Ceres, die ganz oben thront, gibt es drei Figurengruppen: Einen Neptun, einen Herkules und eine Proserpina. Vor ein paar Jahren hat man sogar die originale deutsche Inschrift am unteren Brunnenrand wiederhergestellt, obwohl der Text, naja, vielleicht zur Kaiserzeit noch zeitgemäß gewesen sein mag (“Des Bürgers Treu mit Fleiß gepaart – ein Jungborn guter deutscher Art”).

Ich habe ja eher ein Auge auf die Proserpina geworfen (auf griechisch heißt sie Persephone) und mag es, wie das Mädchen den Kopf auf ihre Schulter legt. Da ist mir des Bürgers Treu nicht so wichtig.

Oppeln liegt an der Oder, die aber mit etwas Abstand an der Altstadt vorbeifließt. Es gibt einen Nebenarm namens Mühlgraben (im Bild links), der die Insel Pascheke von der eigentlichen Stadt trennt.

Über den Mühlgraben führt die sogenannte Pfennigbrücke, eine Art schlesischer Ha’penny Bridge: Genau wie die Fußgängerbrücke in Dublin mußten die Passanten anfangs eine kleine Maut entrichten, was der Brücke ihren Namen gab. Heute heißt die Brücke Most Groszowy oder – nach der grünen Farbe – Most Zielony. Eine Maut wird nicht mehr erhoben.
