So eine Reise hat ja immer einen gewissen Aufbau, ähnlich wie ein Musikstück. Diese dritte große Irland-Tour begann eher langsam, ehe sie ab Tag 5 (The Burren) zahlreiche Höhepunkte an der grandios schönen irischen West- und Nordküste bot, zehn oder elf Tage am Stück. Zum Ende hin wird es nun wieder etwas ruhiger, und der letzte Beitrag ist auch keiner mit großem Knalleffekt. Dafür ist Cavan nicht geeignet.
Cavan ist (neben Donegal und Monaghan) eine von drei Grafschaften, die zur Provinz Ulster gehören, aber 1921 nicht zu Nordirland kamen, sondern Teil der Republik (bzw. damals des Freistaates Irland) werden durften. Es ist eine mittelgroße, insgesamt eher dünn besiedelte Grafschaft, die landschaftlich vor allem aus Mooren und vielen größeren und kleineren Seen besteht, dazwischen niedrige Hügelrücken. Spektakuläres findet man hier nicht, und beide Reiseführer, die ich dabei habe (Let’s Go, 572 Seiten und Reise Know-How, 504 Seiten) erwähnen Stadt und County Cavan gar nicht. Aber das schreckt einen Reisehasen ja nicht ab, und einen schönen Blick auf den von bewaldeten Hügeln umgebenen Hauptort Cavan (An Cabhán) gibt’s schon mal.

Architektonisch interessant sind in der Innenstadt aber tatsächlich nur wenige Bauten. Blick durch die Main Street:

An einer der Querstraßen im Zentrum, der Town Hall Street, steht das ehemalige Rathaus, das seit ein paar Jahren als Kulturzentrum dient.

Das Ortsbild wird bestimmt von der großen Kathedrale St. Patrick and St. Felim, die Bischofskirche des Bistums Kilmore, dessen namensgebender ursprünglicher Bischofssitz ein kleines Dorf ist, das ein paar Kilometer westlich liegt. Cavan Cathedral ist jünger als sie vielleicht aussieht: Sie wurde 1938 bis 1942 errichtet.

Damit sind nun alle 32 irischen Counties im Hasenblog mit mindestens einem Beitrag vertreten. Übers Inhaltsverzeichnis (Reiseziele -> Irland) lassen sich die Beiträge nach County filtern. Vielleicht kann das ja jemand brauchen; der Reisehase wird hier in Irland ja immer etwas geschwätziger. Weil’s hier halt so schön ist.
66 Blogbeiträge für 18 Reisetage, das ist nicht wenig, Respekt, wer sich das alles angetan hat. Aber es war so viel Schönes dabei, das ich einfach teilen wollte: Connemara, Inis Oírr, The Burren, das Gaelic-Football-Spiel, Derry, Malin Head, der Glenveagh-Nationalpark… Ich habe ich wunderbaren B&Bs übernachtet, hatte unverhoffte Treffen mit Freunden, über die ich mich total gefreut habe, und Begegnungen mit vielen netten Menschen. Ich habe, kurz gesagt, jede Stunde auf dieser wunderbaren Insel genossen. Éirinn go brách! 💚🤍🧡
