Athenry

Und jetzt alle: “Low lie the fields of Athenry, where once we watched the small free birds fly…”

Es ist eines der schönsten irischen Lieder: The Fields of Athenry, von Pete St. John verfaßt und gesungen von Paddy Reilly in einer wunderbaren Version – und minutenlang gesungen von den irischen Fußballfans bei der Fußball-EM 2012. Es stand da schon 4:0 für Spanien, aber das Geschehen auf dem Platz war Nebensache, weil das ganze Stadion den irischen Fans zuhörte. Sogar der ansonsten unsägliche Tom Bartels machte im deutschen Fernsehen das einzig Richtige: Er hielt die Klappe. Man findet das bei Youtube. Gänsehaut-Stimmung.

Die kommt aber sowieso immer auf, wenn ich dieses Lied höre. Am liebsten von einer Band live im Pub gespielt. Ein Fußball-Song ist es nicht. Es geht darin um einen Mann, der während der Großen Hungersnot Getreide stiehlt und dafür nach Australien deportiert wird.

Der namensgebende Ort des Liedes, Athenry (Baile Átha an Rí), ist eine Kleinstadt von knapp 5.000 Einwohnern, der unmittelbar an der Autobahn M6 (Dublin-Galway) liegt. Es gibt hier noch einige alte Gebäude, wenn auch meist Ruinen: Athenry Castle zum Beispiel (Bild oben), das man eigentlich besichtigen kann (inklusive Turmbesteigung), das aber aktuell Baustelle ist. Oder das alte Dominikanerkloster.

Auch St. Mary’s, die Kirche der (anglikanischen) Church of Ireland, ist von den Ruinen der älteren Kirchenbauten umgeben.

Auf dem kleinen dreieckigen Platz im Ortszentrum steht noch ein altes Marktkreuz auf einem hohen Sockel, den ich nicht richtig gut aufs Bild bekommen habe, weil er komplett von fetten SUVs zugeparkt war.

Die Katholiken haben eine moderne Pfarrkirche von 1968.

Und natürlich darf auch so ein Bild nicht fehlen: Die Felder bei Athenry.

Has dreams and songs to sing: Reisehase in Athenry. 🫠

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