Am Donnerstag zeigen sich Limerick und das irische Wetter von ihrer besten Seite: Blauer Himmel und Sonnenschein. Spätestens jetzt ist die Stadt alles andere als grau und düster, und Heinrich Böll läßt sich spielend leicht widerlegen.
Das Wetter ist also ein Gedicht. Was hier in Limerick bedeutet: Ein Fünfzeiler, mit Reimschema A-A-B-B-A.
Als ich Bilder am Merchant’s Quay mache, werde ich in den benachbarten privaten Bootsclub gerufen. Hier nämlich, so erklärt man mir, sei die Sicht noch viel schöner. Und das ist sie auch, weil man hier direkt an der Mündung des Abbey River in den Shannon steht. Ein nettes Gespräch schließt sich an, und in der Bootshalle zeigen sie mir noch ein Gemälde, das die Explosion des Pulverturms zeigt, der früher an dieser Stelle stand. Wir reden noch ein wenig über Limerick und verabschieden uns dann per Handschlag. Love it! 🤗
Und überhaupt kann ich mich am Shannon gar nicht sattsehen. Also folgt nun eine längere kommentarlose Bilderstrecke mit viel Wasser und genauso viel blauem Himmel.
Noch ein paar weitere Eindrücke aus der Stadt: Die O’Connell Street:
St. Mary’s Cathedral:
Parnell Street, am Bahnhofsvorplatz:
In Wandgemälden erinnert man außerdem an lokale Musiker:
Auch dies eine Ehrung: Dem im ersten Beitrag zu Limerick schon erwähnten Autor Frank McCourt ist ein eigenes Museum gewidmet.
Und zum Abschluß noch ein paar Worte zum Fußball: Der spielt in Irland ja nur eine Nebenrolle. Hier und insbesondere in der Gaeltacht (dem gälischsprachigen Gebiet im Westen der Insel) dominieren Rugby, Hurling und Gaelic Football. Herkömmlichen Fußball spielt man aber natürlich auch, früher beim FC Limerick, der aber vor ein paar Jahren wegen finanzieller Probleme untergegangen ist. Im Marketsfield, dem Stadion im Süden der Innenstadt, spielt heute ein Nachfolgeverein. An eines der Tore hat man “Hold on, pain ends” geschrieben. In Bielefeld würde man das so nie formulieren, genau wissend, daß der Schmerz natürlich nie aufhört. Das lernt man als Armine: Erfolg ist nur eine kurzzeitige Abwesenheit der Normalität.