Das hier ist das Ortszentrum von Douaumont.
Das kleine Dorf hatte Pech, wie acht weitere Dörfer in der Gegend hier nordöstlich von Verdun. Das Pech, mitten im Feld der Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges zu liegen. So stand in Douaumont nach Jahren des Stellungskrieges und einem unaufhörlichen Bombardement so gut wie nichts mehr. Der Boden war von Bomben und Granaten umgepflügt – und wegen des eingesetzten Giftgases ohnehin unbrauchbar geworden. Eine Rückkehr der Einwohner war unmöglich; das Dorf wurde aufgegeben. Offiziell ist Douaumont noch heute eine Gemeinde mit einem (nicht gewählten, sondern ernannten) Bürgermeister. Nur Einwohner gibt es hier nicht mehr. Der Boden rundum läßt noch erahnen, was hier geschehen sein muß während der “letzten Tage der Menschheit”, wie Karl Kraus sein Weltkriegs-Drama nannte.
An der Stelle, an der die Hauptstraße von Douaumont verlief, zeigen kleine Schilder an, wer hier wohnte. Beispielsweise Jean-Baptiste Dupuis, Maurer.