Agorá

Ich bin noch nicht durch mit den Ruinenstätten. 😉 Die Agorá entwickelte sich im 5. Jahrhundert v. Chr. zum wichtigsten politischen (und wirtschaftlichen) Zentrum des antiken Athen: Hier kamen die freien Bürger der Polis zu Ratsversammlungen zusammen.

Die Agorá (Betonung übrigens auf der letzten Silbe, also nicht Agóra, wie kürzlich in einer dieser eher mißratenen Reisedokumentationen der ARD zu hören) liegt im Norden der Akropolis am Fuß des Burgberges und nimmt hier ein ziemlich großes Areal ein. Hier mal ein Panoramablick über das Gelände.

Im Hintergrund schaut links hinter dem langgestreckten Gebäude (das ist die Stoa des Attalos; die kommt unten noch aus der Nähe) der Lykabettos heraus. Das sehr weitläufige Gelände ist heute von Ruinen, Mauerresten und Steinen übersät und noch viel schwerer zu durchschauen als der auch schon etwas unübersichtliche Kerameikos-Friedhof.

Auf einem Hügel am westlichen Rand steht der gut erhaltene Tempel des Hephaistos, des Gottes der Schmiede.

Ein paar der Säulen sind im Lauf der Jahrhunderte etwas verrutscht, vermutlich bei Erdbeben, die es hier immer mal gibt. Für die Stabilität des Gebäudes scheint das aber kein großes Problem gewesen zu sein. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Beim Jenga-Spielen ist der Turm ja auch nicht immer akkurat ausgerichtet und bleibt dennoch stehen. Ich würde aber davon abraten, hier einen der Klötze rauszuziehen. 😉

Unterhalb des Tempels stand das Bouleutherion, das Amtsgebäude des Rates der Stadt.

Ansonsten gab es auf dem Gelände noch zahlreiche weitere Bauten: Tempel, Hallen, Gerichtshöfe, Brunnenhäuser, eine Klepshydra (das Wort hatten wir schon… na??) und vieles andere; durch ständige Um- und Ausbauten veränderte sich die Agorá permanent.

Die östliche Begrenzung des Geländes bildet heute die Stoa des Attalos, die aus etwas jüngerer Zeit stammt (2. Jh. v. Chr.) und vor allem dem Handel diente. Hier waren zahlreiche Ladengeschäfte untergebracht; es war also eine antike Shopping Mall. Die über 100 Meter lange Säulenhalle wurde im Jahr 267 zerstört und 1952-56 rekonstruiert.

Unmittelbar daneben verläuft über das Agorá-Gelände die Metrolinie in Richtung Piräus.

In mehreren Räumen der Stoa ist ein archäologisches Museum untergebracht.

Außerdem bietet die langgestreckte Säulenhalle mit ihren beiden Kolonnaden schöne Möglichkeiten für Photos:

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