Zwettl

Zwettl ist eine Bezirkshauptstadt, ein Status, für den ein Ort im so dünn besiedelten Waldviertel nicht groß sein muß. Zwettl kommt auf etwa 10.000, und das auch nur mit allen 56 Stadtteilen; in der Kernstadt selbst sind’s gerade einmal 3.800, und trotzdem bildet sie das Zentrum für die gesamte Umgebung.

Die Innenstadt liegt auf einem Bergrücken in einer Flußschleife des Kamp. Der markante weiße Turm in der Bildmitte gehört zum Raiffeisen-Lager.

Das eigentliche Stadtzentrum sind der Hauptplatz und der Dreifaltigkeitsplatz, die über den Sparkassenplatz miteinander verbunden sind. An diesen Plätzen und der anschließenden langgestrecken Landstraße stehen die hübschen Häuser der Altstadt.

Der Urheber des Brunnens auf dem Hauptplatz sollte eindeutig erkennbar sein:

Da nimmt dann auch der Hundertwasserhase mal Platz.

Ein paar Kilometer außerhalb liegt Stift Zwettl, eine der größten Klosteranlagen der Zisterzienser in Österreich. Es wurde 1138 gegründet (als Tochter von Heiligenkreuz im Wienerwald), besteht seitdem ununterbrochen und ist somit das drittälteste bestehende Zisterzienserkloster weltweit (nach Rein und Heiligenkreuz).

Die Gebäude sind aber aus jüngerer Zeit, leicht abzulesen am 82 Meter hohen Kirchturm, und zwar nicht nur wegen des barocken Stils, sondern auch, weil ein solcher Turm für eine traditionelle Zisterzienserkirche im 12. Jahrhundert völlig untypisch gewesen wäre.

Ebenso aus dem 18. Jahrhundert stammen die Gebäude, die im Carrée um den Prälatenhof stehen. Original erhalten ist noch der Kreuzgang, für dessen Besichtigung ich heute allerdings etwas zu spät war. Es ist aber natürlich nicht mein erster Besuch in Zwettl.

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