Eurostar

Eine letzte Reise für 2025 steht noch auf dem Programm, ehe der Hasenblog Winterschlaf macht. Der Reisehase steht am Hbf Saarbrücken und hat die Wahl: Paris Est oder Lebach-Jabach. Wo soll’s hingehen?

Der Reisehase wählt Paris, aber das ist nur eine Zwischenstation. Die Zugfahrt hat drei Teile, einen ganz kurzen (Bous-Saarbrücken) und zwei lange. Saarbrücken-Paris bin ich schon oft gefahren, auch und vor allem, als es noch keine ICE/TGV-Verbindung gab. Da dauerte die Fahrt noch gut vier Stunden. Heute sind’s nur 1:50h, weil der ICE in Frankreich mal von der Leine darf.

Für Paris bleibt leider heute keine Zeit, denn die Fahrt geht noch weiter. Den Tunnel unter dem Ärmelkanal gibt es ja nun schon 30 Jahre, und eine Fahrt mit dem Eurostar wollte ich schon lange mal machen. Jetzt ist es endlich soweit.

Teil 3 der Fahrt also: Paris-London. Ich habe zwar über zwei Stunden zwischen der Ankunft in Paris und der Abfahrt des Eurostar, aber die braucht man auch fürs Umsteigen. Nicht für den Weg von der Gare de l’Est zur Gare du Nord, denn das sind nur ein paar Minuten zu Fuß, aber für die Paß- und Gepäckkontrolle, die abläuft wie am Flughafen. Es bleibt aber immerhin noch Zeit für einen Blick auf die Bahnsteige der Gare de l’Est, und die zwei Stunden erweisen sich letztlich auch als absolut ausreichend.

Der Eurostar ist gut ausgelastet (ich sehe zumindest keine freien Plätze), fährt pünktlich los und braucht etwa zweieinhalb Stunden bis London. Er fährt erst durch die Pariser Vororte, dann durch die ziemlich flache Picardie und den noch flacheren Norden, also durch eine weitgehend topfebene Landschaft. Zu sehen gibt es wenig außer Wiesen und Felder und im Bassin Minier die eine oder andere Bergehalde.

Durch Lille geht’s weiter in Richtung Calais, und dann wird’s irgendwann dunkel. Die Fahrt durch den Tunnel selbst ist natürlich wenig spektakulär, aber man muß sich halt klarmachen, was das für eine ingenieurtechnische Meisterleistung ist, diesen 54km langen Tunnel zu bauen. Und daß man gerade mit 160km/h etwa hundert Meter unter dem Meer durchbrettert.

Nach etwa 20 Minuten wird’s wieder hell, und man ist in England angekommen. Der Eurostar fährt noch eine halbe Stunde bis London und läuft pünktlich im Bahnhof St. Pancras ein. Der ICE Saarbrücken-Paris war notabene auch pünktlich! Bahnfahren kann echt Spaß machen. Mit der Underground geht’s dann nochmal etwa 40 Minuten in den Londoner Westen, wo das Hotel ist. Dort gibt’s erstmal ein Begrüßungsgetränk.

Ja, das hier ist England. Aber die irische Seele des Reisehasen konnte nicht anders. 😇

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