Das zentrale Gebiet des Burgund ist das Morvan, eine bergige Region mit vielen dichten Wäldern und dazwischen einigen Wiesen und Weiden sowie ein paar Hochmooren. Die Gegend ist sehr dünn besiedelt, vermutlich auch, weil das Wetter hier oben nicht immer so angenehm ist wie an diesem sonnigen und warmen Frühlingstag.
Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte, von denen man weit über die Landschaft blicken kann. So wie hier vom Kalvarienberg (Calvaire) bei Château-Chinon.
An den Aussichtspunkten gibt es meistens eine Table d’Orientation.
Château-Chinon bildet so etwas wie ein regionales Zentrum im dünn besiedelten Morvan, obwohl der Ort nicht sehr groß ist.
Bekannt ist er vor allem, weil François Mitterand hier von 1959 bis 1981 Bürgermeister war. Als Staatspräsident spendierte er der Stadt einen Brunnen, der von Jean Tinguely und Niki de Saint-Phalle gestaltet wurde. Der Brunnen ist heute die Hauptattraktion in der Kleinstadt.
Weiter südlich liegt Moulins-Engilbert. Der Ort ist kleiner, aber hübscher als Château-Chinon und hat die Ruine eines Schlosses der Grafen von Nevers. Hier soll der Burgunderherzog Philipp der Gute im Jahr 1424 eine Tochter der Grafen von Nevers geheiratet haben.
Vom Schloßplateau sieht man auf den Ort, der im Tal des Guignon liegt.
Am Fluß standen zahlreiche Mühlen, die dem Ort den Namen gaben. Ein paar davon findet man heute noch.
Überhaupt ist das Morvan von zahlreichen Bächen und Flüssen durchzogen. Die Yonne entspringt zum Beispiel hier. Einer der größeren Flüsse ist auch der Arroux, ein Nebenfluß der Loire. Hier bei Étang-sur-Arroux:
In der Nähe, am Priorat Commagny, kann man dann ein Buchstabenrätsel lösen, wenn man möchte. Irgendwas mit Hunden. Denn die französische Bezeichnung für Schnauzer ist “le schnauzer”. Vermutlich klingt das für französische Ohren noch seltsamer als für deutsche. Da ist Lapin doch deutlich wohlklingender.
Viel Programm heute. Da braucht der Reisehase zwischendurch mal eine kurze Rast.