Kells ist ja ein sehr bekannter Name, allein schon dank des Book of Kells, dieser reich verzierten Handschrift, die ursprünglich wohl in Schottland angefertigt wurde und dann in das Kloster von Kells kam. Außerdem gibt es hier einen Rundturm, Hochkreuze und den alten Klosterbezirk. Viel Stoff also für eine Besichtigung.
Sollte man meinen. Das reale Kells ist aber eine ziemliche Enttäuschung, auch weil der Zeitpunkt der Reise wohl ziemlich ungünstig gewählt ist. Der Rundturm ist nämlich komplett hinter Gerüsten und Planen verschwunden, so daß man von ihm gar nichts sieht. Der Kirchenbezirk um die Klosterkirche, in dem noch vier Hochkreuze stehen, ist ebenfalls geschlossen. Hmpf. So war das nicht geplant.
Immerhin ein Hochkreuz läßt sich dann noch noch aus der Nähe betrachten: Das Market Cross steht frei zugänglich vor dem ehemaligen Gerichtsgebäude, in dem heute die Touristen-Info untergebracht ist.
Ansonsten ist Kells nicht allzu groß (6.600 Einwohner) und schnell besichtigt.
Aber allzu lange hält die Enttäuschung natürlich nicht an, denn der Ire hat ja was erfunden, was gegen solche Enttäuschungen hilft, und das gibt es natürlich auch in Kells.