Heute steht die drittgrößte elsässische Stadt auf dem Programm, die Hauptstadt des Départements Haut-Rhin.
Die Frage, ob der Ostersamstag ein günstiger Termin für eine Stadtbesichtigung ist, kann man sich stellen. Beantwortet ist sie schnell: Nein.
Auf die Idee sind nämlich auch ganz viele Andere gekommen. Colmar, mit seinem Fachwerkensemble in der Innenstadt, zieht zahlreiche Besucher an, an einem verlängerten Wochenende erst recht. Auf den Straßen hört man mehr Deutsch als Französisch oder Elsässisch.
Es gibt aber auch im Zentrum durchaus stillere Eckchen.
Und an der Place Rapp mit dem Denkmal für den aus Colmar stammenden General Jean Rapp bleibt genügend Platz für Wasserspiele.
Die Colmarer Hasen übrigens lassen sich von all dem Trubel überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.
Das Stadtbild ist, ich erwähnte es schon, pittoresk, mit den alten Kirchen und dem ganzen Fachwerk. Die Bilder von letzterem lagere ich aber in einem zweiten Beitrag aus, den die Fachwerkhasser somit ganz elegant überspringen können.
Zwei Bauwerke – unter vielen – sollen noch erwähnt werden: Das Martinsmünster wird gerne mal Kathedrale genannt, ist aber eigentlich eine Stiftskirche. In Colmar nimmt man das aber nicht so genau, und hat den Platz an der Kirche auch Place de la Cathédrale genannt. Und für ein paar wenige Jahre war Colmar auch Bischofssitz; das kann man also gelten lassen. Der Platz wird übrigens gerade komplett umgestaltet und ist eine einzige Baustelle.
Im Norden der Innenstadt steht das ehemalige Dominikanerinnen-Kloster Unter den Linden, heute das Musée Unterlinden, das zahlreiche bedeutende Werke mittelalterlicher Kunst besitzt, aus denen der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald herausragt.
Der Reisehase hat den Altar aber schon bewundert und hält sich dieses Mal wegen des Trubels nicht ewig in der Stadt auf; genug Photos, um den Colmar-Artikel hier und den im demnächst erscheinenden Reisehasen-Album Elsaß zu bebildern, hat er auf jeden Fall im Kasten.