Reichenbachfall und -bahn

Bei Meiringen liegt der Reichenbachfall, der zu einer weltweit bekannten Sehenswürdigkeit wurde, weil Arthur Conan Doyle hier seinen Sherlock Holmes in den (vorläufigen) Tod stürzen ließ. Auch die wenige Jahre später vollzogene Auferstehung des Detektivs änderte daran nichts: Der Wasserfall blieb ein touristischer Anziehungspunkt.

Zum Wasserfall oberhalb von Meiringen führen Wanderwege oder (für Gehfaule bzw. Eisenbahnromantiker) die Reichenbachfall-Bahn, eine Standseilbahn.

Die Bahn wurde ab 1896 erbaut, initiiert von Franz Josef Bucher, einem sehr rührigen Hotelier, der unter anderem auch den gestern beschriebenen Hammetschwand-Lift an die Nordflanke des Bürgenstock tackern ließ.

1899 wurde die Bahn eröffnet und fährt seitdem außer im Winter von Meiringen zum Reichenbachfall hinauf. Dank geschickter Terminwahl ist der Reisehase am Samstag, den 30.04., hier – dem ersten Fahrtag der Bahn für dieses Jahr. Naja, offen gestanden war das mit dem Termin purer Zufall.

Die Strecke ist nur etwa 700 Meter lang und überwindet 244 Höhenmeter, hat also eine ordentliche Steigung, was hoffentlich auch in den Photos rüberkommt. In sieben Minuten ist man an der Bergstation angekommen.

Von hier muß man nur noch wenige Schritte gehen und hat direkt einen guten Blick auf den Reichenbachfall. Die Absturzstelle Holmes’ ist übrigens wohl noch heute markiert und mit einer Gedenktafel versehen. Man erreicht sie über einen der hier oben angelegten Wanderwege. Das ist aber bloß angelesenes Wissen, weil ich an der Stelle nicht war.

Von der Bergstation hat man aber nicht nur eine perfekte Sicht auf den Wasserfall, sondern auch hinunter ins Haslital, hier in Richtung Innertkirchen, wo im Hintergrund links der Sustenpaß beginnt (in Richtung Wassen, also zur Gotthardstraße) und rechts der Grimselpaß nach Gletsch ins obere Wallis führt.

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