Bischofferode

Das Eichsfeld ist aber nicht nur landwirtschaftlich und religiös geprägt, sondern hatte auch bedeutende Industrie aufzuweisen.

Im Nordosten des Eichsfelds wurden zum Beispiel Kalisalze abgebaut, unter anderem in Bischofferode. Der Ort geriet nach der Wende in die bundesweiten Schlagzeilen: Das örtliche Kali-Bergwerk sollte geschlossen werden, und die Kumpel wehrten sich zunehmend verzweifelt gegen die Abwicklung: Per Werksbesetzung und per Hungerstreik. Auch, weil die Treuhand hier nicht ein marodes DDR-Relikt abwickelte, sondern einen produktiven Betrieb, der schwarze Zahlen schrieb.

Geholfen hat es nicht: Zum Jahresende 1993 stellte das Bergwerk seinen Betrieb ein. Inzwischen wurden Teile der Anlagen abgerissen, auch das große Fördergerüst. Geblieben ist ein kleiner Gewerbepark um die Bergwerksgebäude, an dessen Außenmauer ein Denkmal an den Namenspatron des Bergwerks erinnert: Den Reformator und Bauernführer Thomas Müntzer.

Eingerichtet wurde auch ein Museum, in dem neben der Bergwerksgeschichte auch der Hungerstreik ein Thema ist.

Was heute vor allem an das Bergwerk erinnert: Die Bergehalde.

Diese bildet eine weit sichtbare Landmarke und ist vor allem sehr eindrucksvoll, wenn man von Süden her kommt.

Der Ort im Vordergrund ist nicht Bischofferode, sondern Holungen, das direkt am Fuß der Halde liegt. Bischofferode liegt auf der anderen Seite der Halde.

In Bischofferode steht noch eine hübsche Dorfkirche.

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