Der Semmering ist eine Paßstraße, die das niederösterreichische Gloggnitz (bzw. Wiener Neustadt) mit dem steirischen Mürzzuschlag verbindet.
1854 wurde die Semmeringbahn eröffnet, die erste Gebirgsbahn Europas (in Normalspur) und ein ingenieurtechnisches Meisterwerk, das Carl von Ghega durchs Gebirge gelegt hatte. In Mürzzuschlag gibt es ein Museum zu dieser Bahnstrecke, die inzwischen sogar UNESCO-Weltkulturerbe ist. Im Museum war ich 2017 schon während der Steiermark-Tour. Die treuen Hasenblog-Leser werden sich vielleicht erinnern. Alle beide.
Die Verbindung Wiens mit dem Süden (vor allem Triest) über den Semmering ist aber nicht erst seit dem Bau der Eisenbahn wichtig: Schon unter Kaiser Karl VI. wurde im Jahr 1728 eine Straße über den Semmering gebaut. In nur 48 Tagen übrigens. Hallo BER!
Die Route kann man heute über die alte Paßstraße befahren oder über die (mautpflichtige) Schnellstraße. Am spektakulärsten wäre natürlich die Fahrt mit der Bahn, aber die alte Paßstraße ist auch sehr schön. Bei Schottwien verläuft sie unter der Schnellstraße hindurch.
Ein paar Kurven weiter steht die Wallfahrtskirche Maria Schutz, errichtet über einer Heilquelle.
Von hier aus bietet sich dann auch eine schöne Sicht auf den Semmering und die umliegende Bergwelt.
Die Paßhöhe liegt in 984m Höhe im kleinen Wintersportort, der auch Semmering heißt. Hier findet jedes Jahr ein Weltcup-Slalomrennen statt.
Vom Zielraum direkt an der Paßhöhe sieht man die exorbitant steile Rennstrecke.
Zur Kaiserzeit wurden hier auch Auto-Bergrennen veranstaltet und von den Stars der Epoche (Stuck, Caracciola) gewonnen.
Auf steirischer Seite liegt Spital am Semmering. Hier kommt dann auch der Regen, den die dichter werdenden Gewitterwolken schon länger angekündigt haben. Wegen der Unmengen an Schokolade im Kofferraum bin ich über die kurzzeitige Abkühlung sogar froh.
Und unten im Tal, in Mürzzuschlag, regnet es schon gar nicht mehr. Den Ort mit dem eigenartigen Namen kenne ich schon; trotzdem noch ein schneller Rundgang: