Am letzten Tag hier in Belfast zieht es mich nochmal in die Falls Road, weil ich mir diesen Teil von West Belfast nochmal genauer anschauen will. Die Falls Road zieht sich nämlich (zusammen mit der Divis Street) gut vier Kilometer durch die katholischen Viertel, und bei der Conflicting-Stories-Tour am Samstag konnten wir davon natürlich nur einen kleinen Teil sehen.
Es dominiert die Farbe Grün:
Bei genauerem Hinsehen fällt dann auch auf, daß teilweise die Fenster noch mit Gittern geschützt sind, wie oben im Bild im Obergeschoß des mittleren Hauses. Ob die Gitter tatsächlich noch nötig sind oder bloß nicht abmontiert wurden, kann ich nicht beurteilen. Aber die Peace Walls stehen ja auch immer noch.
Neben den bekannten Wandgemälden an der International Wall finden sich an zahlreichen Stellen, meist in Seitenstraßen, weitere Murals.
Vielfach geht es darin auch um die frühe irische Unabhängigkeitsbewegung und deren wichtigste Ereignisse wie den Osteraufstand 1916 oder den Unabhängigkeitskampf ab 1919. Manches ist auch unpolitisch, wie diese Erinnerung an den aus West Belfast stammenden Geiger Sean McGuire.
Aber das Hauptthema bleiben die Troubles ab 1969.
Mit einem Fazit, das sich knapp, aber prägnant so zusammenfassen läßt:
Ebenfalls in der Falls Road steht das Cultúrlann, ein Kulturzentrum mit Kunstgalerie und Museum, an das auch ein Buchladen für irischsprachige Bücher und ein Café angeschlossen sind.
Und zwischendurch immer wieder Gedenktafeln für Opfer des Bürgerkrieges. Das ist sehr oft schon richtig harte Kost…