Athlone (Baile Átha Luain) bildet so etwas wie den Mittelpunkt Irlands, denn die Stadt liegt fast genau im Zentrum der Insel, und hier kreuzen sich wichtige Verkehrswege. Die Stadt liegt an der Stelle, an der die wichtige Ost-West-Straße zwischen Dublin und Galway den Shannon quert.
Daher ist Athlone eine sehr geschäftige Stadt, die zwar nicht Hauptort des County Westmeath ist (das ist Mullingar), aber dennoch zentrale Funktionen für das weite Umland einnimmt. Das merkt man auch am starken Verkehr in der Innenstadt, der an diesem Freitagnachmittag (und bestimmt nicht nur dann) immer wieder ganz zum Erliegen kommt, so daß sich minutenlang gar nichts bewegt.
Der Shannon ist hier so breit, daß er fast schon wie ein See wirkt. Kurz vor Athlone bildet er tatsächlich einen: Der Lough Ree einer der größten Seen Irlands.
An der Brücke über den Shannon stehen auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt: Athlone Castle (links) und die Peter-und-Pauls-Kirche (rechts). Und wer bei diesem Bild denkt: “Was für ein Mistwetter!”…
…jaaa, es regnet. Aber dann sucht man sich halt einen Innenraum, besichtigt eine Kirche oder setzt sich ins Café. Eine halbe Stunde später sieht die Welt nämlich schon wieder ganz anders aus.
Und manche Stellen sind sowieso bei absolut jedem Wetter farbenfroh.
An der Hauptstraße (Church Street) steht ein Denkmal für die Athlone Brigade der IRA. Für die originale IRA, die 1919 aus den Irish Volunteers hervorging und später zum Teil in die reguläre irische Armee überging.
Das Zitat am Denkmalssockel stammt von Patrick Pearse, einem der Anführer des Osteraufstandes 1916 und einer der Unterzeichner der Proklamation der Republik Irland. Er wurde kurz nach dem Osteraufstand hingerichtet. Nach ihm sind, wie nach Daniel O’Connell, zahllose Straßen in Irland benannt.