Hohle Gasse

Schillers “Wilhelm Tell” muß ich ja hoffentlich nicht noch extra vorstellen. Hut, Apfelschuß etc. nicht, und die hohle Gasse auch nicht. Hier kulminiert die Geschichte mit der Ermordung des Reichsvogtes Hermann Geßler dirch Wilhelm Tell, per Armbrust: “Du wirst dem Lande nicht mehr schaden.”

Ich weiß schon genau, wem ich das (nach dem Rücktritt) mal hinterherrufen werde… 😉

Historisch greifbar ist die Szene in der Hohlen Gasse natürlich nicht. Ob Tell existierte, ist sowieso ungewiß. Es ist nicht einmal ein Vogt namens Gessler nachweisbar. Aber tatsächlich verläuft der Weg vom Zuger See nach Luzern hier zwischen Immensee und Küssnacht durch eine Engstelle. Bis zum Bau einer Umgehungsstraße in den 30er Jahren war diese Gasse die einzige Straßenverbindung hier; insofern hat Schiller durchaus recht, wenn er Tell sagen läßt: “Durch diese hohle Gasse muß er kommen, es führt kein andrer Weg nach Küßnacht.” Allerdings ist der heutige Zustand das Resultat von Baumaßnahmen, die zeitgleich zum Straßenbau in den 30er Jahren durchgeführt wurden.

Die Tellskapelle am oberen Ende der Hohlen Gasse wurde 1638 erbaut.

Er muß Tells Geschoß nicht fürchten: Reisehase.

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