Cholerenschlucht

Unterhalb von Adelboden liegt die Cholerenschlucht, die man auf einem abenteuerlichen Weg durchwandern kann.

Wenn man sich traut. Oder wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Ist man nämlich schon mal mittendrin in der Schlucht, kann man auch nicht mehr so richtig gut umkehren. Weil Einbahnstraße. Man muß dann halt durch. Der Anfang ist ja noch vergleichsweise harmlos, wobei die Hängebrücke (rechts im Bild noch zu erkennen) bei jedem Schritt kräftig wippt. Da geht’s dann schon los.

Die Schlucht ist vom Tschentebach geformt worden, einem Nebenfluß der Engstlige. Sie bietet ein spektakuläres Naturschauspiel; der Bach bildet hier unter lautem Rauschen mehrere Kaskaden und Wassermühlen und hat die Felsen im Lauf der Zeit glattgeschliffen.

Mindestens so beeindruckend wie die Schlucht ist aber auch der Steig, den man hier an die Felswände getackert hat. Ich bewundere jeden, der in der Lage ist, diesen Weg anzulegen und zu unterhalten. Wahrscheinlich müssen sie nach jedem Winter und jeder Schneeschmelze Teile des Weges restaurieren.

Ich bin da also durchgelaufen und fand es ausreichend faszinierend, um zeitweise zu vergessen, was ich da gerade mache.

Der Durchgang durch die Schlucht ist übrigens gratis; am Ende steht aber eine Kasse, in die man freiwillig einzahlen kann. Was man auch tun sollte; sowas kriegt man nicht jeden Tag geboten.

Im oberen Teil wird die Schlucht etwas breiter. Der Weg verläuft hier weiterhin am Felsen entlang und wechselt dann die Flußseite.

Von oben sieht man die Anlage sehr schön. Der enge Teil der Schlucht beginnt etwa dort, wo der Weg zwischen den Felsen verschwindet. Man sieht links auch das Ausgangsportal des Weges.

Der Rückweg zum Wanderparkplatz verläuft dann ganz gemütlich am Talhang entlang, mit schönen Aussichten auf das Lohner-Massiv, das zwischen dem Engstligen- und dem Kandertal liegt.

Schickt mal ein Lächeln an die Leser: Wander- und Schluchtenhase.

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