Oels war schon im 14. Jahrhundert eine wichtige Residenzstadt und ist heute als Oleśnica eine Kreisstadt und mit fast 40.000 Einwohnern ein wichtiges Zentrum in der Ebene nordöstlich von Breslau.

Von 1312 bis 1815 war Oels die Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums, in dem unter anderem von 1649 bis 1792 die Württemberger regierten. Die Feudalzeit bietet immer wieder überraschende Konstellationen. Später gehörte das Fürstentum zu Preußen, und der Kronprinz Wilhelm wohnte ab 1918 in Oels, natürlich standesgemäß im Renaissanceschloß der Stadt, das die teils so schwierigen Zeiten recht gut überstanden hat.

Über einen Brückengang ist das Schloß mit der Schloßkirche St. Johannes verbunden.

Oels hat, wie ganz viele der schlesischen Städte, die ich bisher besucht habe, ein sehr hübsches Stadtbild und eine sehr angenehme Atmosphäre.

Außerdem gibt es hier sehr viele Baudenkmäler, zum Beispiel die ehemalige evangelische Propsteikirche, die direkt an der Stadtmauer steht, von der sich auch noch Reste erhalten haben.

Plattenbauten gibt’s natürlich auch, aber immerhin hat man die Gebäudeseiten mit Gemälden verziert…

…und blumengeschmückte Plätze angelegt.

Einen Hasen (bzw. eine Häsin) habe ich auch entdeckt. Allerdings hinterläßt sie doch einige Fragezeichen…

Es lohnt sich übrigens manchmal auch, in die Vororte zu fahren: In Bogschütz (Boguszyce) steht zum Beispiel noch eine sehr sehenswerte alte Fachwerkkirche.
