Aarau

Einer von wenigen Kantonshauptorten, die mir bisher noch fehlten, ist Aarau. Die Stadt selbst hat offiziell nur 22.000 Einwohner, wirkt aber viel größer, weil außen herum zahlreiche eigenständige Gemeinden wie Buchs oder Suhr liegen, die mit der Stadt zusammengewachsen sind. Aaraus äußerst hübsche Altstadt liegt auf einem Berg am südlichen Aare-Ufer.

Zur Altstadt gibt es mehrere Zugänge. Der Reisehase wählt den durch das Haldentor am westlichen Rand.

Halden heißt auch die Straße, durch die man von dort ins Zentrum kommt.

Von der Terrasse an der Stadtkirche sieht man die Häuser auch nochmal schön von oben. Und prompt kommt auch die Sonne heraus; nicht schlecht für einen Tag, an dem eigentlich Regen und mindestens bedeckter Himmel gemeldet war.

Die grün-rot-gelben Flaggen im Startbild stehen übrigens weder für den Kanton Aargau (das Kantonswappen ist ja bekanntlich schwarz-blau) noch für die Stadt Aarau, sondern sind diejenigen der Helvetischen Republik. Das war eine 1798 gebildeter Staat von Napoleons Gnaden, der die jahrhundertealte Eidgenossenschaft ablöste, selbst aber nur bis 1803 bestand und dann durch die neue Eidgenossenschaft ersetzt wurde. Die Gründung der Republik war trotzdem ein wichtiger Wendepunkt der Schweizer Geschichte. Die Flaggen hängen nicht zufällig hier: Die Republik wurde am 12. April 1798 in Aarau ausgerufen. Daran wird jeweils am Jahrestag erinnert, und der war gerade gestern.

Aarau war 1798 auch ein halbes Jahr lang die Hauptstadt der Schweiz. Regierungssitz war das Haus zum Schlossgarten (ich werde meinen Prinzipien nicht untreu, aber wir sind hier in der Schweiz, da schreibt man kein ß):

Ansonsten stehen Alt und Neu oft sehr eng beieinander, zum Beispiel hier am Stadtmuseum:

Nur wenige Schritte sind es von der Altstadt bis zur Aare, wo das hübsche Aare-Kraftwerk (das Gebäude ist von 1912) schon sehr lange Strom aus Wasserkraft liefert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*