Bray

Bray ist ähnlich wie Dún Laoghaire ein Seebad, liegt aber schon nicht mehr an der Dublin Bay, sondern weiter südlich an einer breiten Bucht. Bray bietet einen langen Kiesstrand, an dem eine hübsche Uferpromenade entlangführt.

Hier steht natürlich auch ein Musikpavillon; ein “Bandstand” gehört in den Seebädern der britischen Inseln zur Grundausstattung.

Seebad, das bedeutet in Irland, daß ganzjährig im Meer gebadet wird. Zumindest wenn die Irische See eisfrei ist. Was sie eigentlich immer ist. Und selbst wenn sie das nicht wäre, wäre das für manchen wohl kein Hinderungsgrund. An einem zwar windigen, aber sonnigen Apriltag ist das Meer zwar nicht voller Menschen, aber es gibt doch einige, die sich ins etwa zehn Grad kalte Wasser trauen. Bray ist schon lange als Badeort bekannt; der Badebetrieb setzte spätestens mit der Ankunft der Eisenbahn in Bray ein, da man nun sehr schnell von Dublin hierher kommen konnte. 1834 war das, also noch ein Jahr, bevor der “Adler” von Nürnberg nach Fürth fuhr.

Das kleine Ortszentrum bietet einige elegante und seebad-typische Häuserzeilen.

Die kleine St. Andrew’s Church geht da im Vergleich fast schon etwas unter.

Mitten im Zentrum und direkt am Bahnhof liegen die Carlisle Grounds, eine schon 1862 eröffnete Sportstätte. Heute ist der Platz die Heimat der Bray Wanderers, die schon acht Jahre in der höchsten irischen Fußball-Liga spielten, aber kaum über die Rolle eines Fahrstuhlvereins hinauskamen. Aktuell spielen sie in der Zweiten Liga, die First Division heißt, weil die erste Liga die Premier League ist.

Die schon erwähnte Zugstrecke entlang der Ostküste wird heute noch befahren, unter anderem vom DART, dem Dubliner Nahverkehrszug (Dublin Area Rapid Transit), der zwischen Malahide im Norden und Greystones im Süden verkehrt und quer durch Dublins Innenstadt fährt. Die landschaftlich schöne Bahnstrecke entlang der felsigen Küste war letztens Thema in einer Folge der “Eisenbahn Romantik”.

Heute geht’s aber weder um Eisenbahn noch um Fußball. Es wird gewandert, und zwar dort hoch: Auf den Bray Head. Mehr im nächsten Beitrag.

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