Vilnius macht es einem ziemlich einfach, einen ersten Überblick zu bekommen, denn die Stadt liegt in einem hügeligen Gelände. Daher gibt es gleich mehrere Berge, auf die man hinaufsteigen kann und die eine gute Aussicht bieten. Zum Beispiel der Burgberg oder die Tris kryžiai, die Drei Kreuze.
Die Kreuze sind weithin sichtbar. Ursprünglich aufgestellt haben die Litauer sie schon im 17. Jahrhundert. In der Zarenzeit wurden sie zerstört, dann während der Unabhängigkeitszeit wieder aufgerichtet, in der Sowjetzeit erneut zerstört und nach 1991 noch einmal aufgestellt.
Sie stehen auf einem Berg östlich der Altstadt. Von hier sieht man vor allem die zahlreichen meist barocken Kirchen, die das Stadtbild prägen.
Und man blickt hinüber zum Burgberg (Pilies kalnas) mit dem Gediminas-Turm, auf dem die litauische Flagge weht.
Dieser markante Hügel an der Mündung der Vilnia in die Neris war seit jeher prädestiniert für eine Burg. Und so errichteten die litauischen Großfürsten hier eine Wehranlage, von der heute noch der markante achteckige Gediminas-Turm sowie Reste der Festungsmauern stehen.
Heute dient der Burgberg nicht mehr der Bewachung der Umgebung, sondern als Aussichtsplattform mit schönem Blick über die Stadt.
Nach oben führt ein steiler Weg mit ziemlich ruppigem Kopfsteinpflaster.
Da muß man schon ein wenig aufpassen, daß man den Aufstieg ohne Bänderriß oder Knöchelbruch bewältigt.
Es lohnt sich aber, die (realistisch betrachtet doch überschaubare) Gefahr auf sich zu nehmen, denn von hier hat man eine sehr schöne Sicht und ist der Altstadt noch etwas näher als von den drei Kreuzen. Direkt unterhalb liegt das Großfürstliche Schloß, das erst vor wenigen Jahren in der ursprünglichen Form wieder aufgebaut wurde.
Wem der Aufstieg zum Burgberg zu beschwerlich ist oder wer eine Kopfsteinpflaster-Allergie hat, der kann für einen Euro pro Fahrt die Standseilbahn nutzen, die vom Arsenal hinauffährt.
