Clonmacnoise

Wie Glendalough zählt Clonmacnoise zu den bedeutendsten Klostersiedlungen Irlands. Am Ufer des Shannon gründete der Heilige Ciarán (Kieran) im Jahr 548 ein Kloster, das sich schnell zu einem der wichtigsten religiösen Zentren der Insel entwickelte.

Die Klostersiedlung hatte eine lange Blütezeit und war insbesondere auch kulturell enorm bedeutend. Von hier stammt die älteste bekannte Sammelhandschrift in altirischer Sprache.

Erst mit den Überfällen durch die Wikinger und später dem Einmarsch der Normannen begann der Niedergang. Die Normannen errichteten sogar direkt neben dem Klostergelände eine Burg, die heute aber ebenso Ruine ist wie alle siebzehn Kirchen, die im Lauf der Zeit in Clonmacnoise errichtet worden waren.

Neben der Ruine der Kathedrale steht der Temple Dowling, ein Oratorium aus dem frühen 11. Jahrhundert.

Das Hochkreuz davor, das South Cross, zählt zu den bedeutendsten Hochkreuzen Irlands. Hier draußen steht aber nur eine Nachbildung, weil man das kostbare Original vor der Witterung schützen möchte. Dieses Kreuz, der Rest des North Cross und das Cross of the Scriptures stehen heute in einem Museumsgebäude, das zum Gelände gehört. Hier das Cross of the Scriptures.

Es stammt wohl aus dem 10. Jahrhundert, ist eines der schönen und am reichsten verzierten Hochkreuze Irlands und ist mit seinen zahlreichen Darstellungen sehr beeindruckend.

Das South Cross dürfte ähnlich alt sein, ist aber etwas schlichter gestaltet. Und trotzdem ist es auch allein schon mit seiner Höhe von fast drei Metern sehr imponierend.

Das Gelände der Klostersiedlung liegt auf einer Anhöhe über dem Tal des Shannon. Es stehen hier auch noch zwei Rundtürme, die allerdings nicht ganz so hoch sind wie der in Glendalough.

Im Hintergrund sieht man den breit und ruhig vorbeifließenden Shannon, auf den sich auch immer ein Blick lohnt.

Clonmacnoise ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Irlands. Und das ist auch kein Wunder, findet der Reisehase.

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