Nümbrecht

Mit Nümbrecht vervollständige ich meine Liste der Orte fürs Städtealbum Sauerland / Siegerland / Bergisches Land. Damit steht nun der Fertigstellung von Album Nr. 15 nichts mehr im Weg, und es kann im März wie geplant erscheinen.

Wie Bad Laasphe war auch Nümbrecht in der Feudalzeit Hauptstadt eines eigenständigen Landes. Residenz der Grafen war das nahegelegene Schloß Homburg.

Das Homburger Land war sehr klein (127 Quadratkilometer, also etwa 0,05 Saarland groß) und wird daher heute auch konsequent als Homburger _Ländchen_ bezeichnet. Es konnte aber dennoch von 1276 bis 1806 seine Unabhängigkeit wahren und alle Angriffe abwehren. Insbesondere mit dem größeren Nachbarn, der Grafschaft Berg, gab es ständige Streitigkeiten, weil die dortigen Grafen sich das kleine Land immer wieder unter den Nagel reißen wollten, was ihnen aber nie gelang. Erst als die Franzosen die Territorien im Reich weitgehend neu ordneten, endete die Existenz des Homburger Landes, und 1815 fiel es (wie auch der Nachbar, das Herzogtum Berg) an die Preußen.

Das schön restaurierte Schloß stammt aus der Renaissancezeit und ist sehr, sehr hübsch. Einen modernen Trakt hat man ihm auch gespendet und diesen so wunderbar eingefügt, daß er – siehe oben – die Silhouette unverändert läßt. Gefällt mir.

Das Schloß liegt nicht direkt in Nümbrecht, sondern etwa einen Kilometer entfernt. Im Ortszentrum, quasi auf dem Nachbarhügel gelegen, dominieren auch wieder Schiefer und Fachwerk.

Der Ort ist außerdem seit einigen Jahren Kurort und erhielt einen weitläufigen Kurpark.

Außerdem gilt: Ein Tag, ein Turm! Auch Nümbrecht hat nämlich seinen Aussichtsturm, den Turm auf dem Lindchen. Der ist etwas niedriger als der Unnenbergturm, auf den der Reisehase schon gestern geklettert ist. Aber groß ist der Unterschied nicht: Gestern waren es 171 Stufen, heute sind es 150 Stufen bis zur Aussicht in etwa 30 Metern Höhe.

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