Dudelange / Diddeleng

Seit der Fußballverein F91 Düdelingen über Luxemburgs Grenzen hinaus bekannt wurde, ist auch der Name der Stadt vielen ein Begriff. Es werden aber die wenigsten schon mal dort gewesen sein, denn Düdelingen liegt nicht gerade in einer touristischen Gegend.

Die Stadt, die auch auf die Namen Dudelange und Diddeleng hört, ist eines der Zentren des luxemburgischen Industriereviers.
In der Stadtmitte steht die mächtige Martinskirche, deren Innenraum ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie Kirchen gemäß der ästhetischen Vorstellungen in der Epoche des (späten) Historismus möglichst auszusehen hatten: Bunt bemalt, vor allem mit viel Blau und Gold, was die Räume allerdings auch immer in ein gewisses Dämmerlicht taucht.

Insbesondere die Figurenfriese zeigen hier in Dudelange aber auch schon Jugendstil-Anleihen.

Ebenso wie die große Pfarrkirche zeigt auch das mächtige Rathaus von der Bedeutung der Stadt im Industrierevier; für eine Stadt von 20.000 Einwohnern ist das schon überraschend monumental. Die ARBED, der luxemburgische Stahlkonzern, der in den 70er Jahren auch die saarländischen Hütten in Völklingen, Neunkirchen und Burbach übernahm, hatte hier einen ihrer Hauptstandorte: Das D in ARBED steht für Dudelange.

Und F91? Die haben sich vor ein paar Jahren schon in mein Herz gespielt, als sie RB Salzburg aus der Champions-League-Qualifikation warfen. Dieses Jahr haben sie dann sogar die Gruppenphase der Europa-League erreicht. Das Dosenwerfen hat parallel dann Roter Stern Belgrad übernommen. Danke nach Serbien!

F91 unterhält im Zentrum einen Fanshop, der aber leider geschlossen ist.

Das Stadion des Vereins ist das Stade Jos Nusbaum, am Berghang am Rand der Innenstadt gelegen.

Europapokalspiele werden hier aber nicht stattfinden; dazu wird man ins Stade Josy Barthel nach Luxemburg umziehen müssen; die Auflagen der UEFA erfordern das.

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