Nordhorn

Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim ist die an der Vechte gelegene 55.000-Einwohner-Stadt Nordhorn.

Im Zentrum gibt es vergleichsweise wenig historische Bauten; Nordhorn ist in erster Linie eine Industriestadt, in der die Nachkriegsarchitektur dominiert. 

Alt ist die ehemalige Kornmühle an einem Nebenarm der Vechte:

Nordhorn stand lange im Zeichen der Textilindustrie, die sich ab 1839 hier ansiedelte und nach dem 2. Weltkrieg mehr als 12.000 Arbeiter beschäftigte. Ab den 70er Jahren rutschten die Hersteller dann in die Krise. Die letzte der großen Fabriken schloß 2001 seine Pforten. Naja, wir kaufen halt alle das Zeug aus China und Bangladesh… Ja, ich auch…

Auf dem Gelände der Alten Weberei im Süden der Stadt ist eine Pyramide mit Aussichtsplattform aufgeschüttet. 98 Stufen führen hinauf und erlauben einen Blick über die Stadt.

Im Vordergrund sieht man die Hallen der ehemaligen Weberei.

Auch der Povelturm ist ein Relikt der Textilindustrie: Der Turm gehörte zur 1979 geschlossenen Spinnerei Povel und beherbergt heute das Stadtmuseum und – ganz oben – ein Café.

Drumherum ist ein modernes Wohnviertel entstanden.

Am Stadtrand steht das Augustiner-Chorherrenstift Frenswegen, ein großer Gebäudekomplex, der weitgehend aus dem 18. Jh. stammt.

Und dann sei noch die Bemerkung gestattet, daß Nordhorn in den Nachkriegsjahren auch einen Erstligisten im Fußball stellte: Eintracht Nordhorn spielte einige Jahre in der Oberliga Nord mit und empfing hier im Eintracht-Stadion am Heideweg (auch Bernhard-Niehues-Kampfbahn genannt – das Stadion wurde auf dem Werksgelände der Textilfabrik Niehues & Dütting errichtet) unter anderem den HSV, Werder Bremen und Eintracht Braunschweig.

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