In den Sümpfen und Salzwiesen zwischen Rochefort und Marennes entstand im 16. Jh. die Hafenstadt Brouage, die im 17. Jh. unter Richelieu zur Festung ausgebaut wurde (gegen das hugenottisch geprägte La Rochelle).
Als der Hafen später verlandete, verlor Brouage seine Bedeutung. Heute ist es ein kleiner Ort, der mit seinen im Schachbrettraster angelegten Straßen und den niedrigen Häusern zwischen den Festungswällen wie in die Sümpfe versenkt wirkt. Das war zu Richelieus Zeiten natürlich auch die gewünschte Tarnung: Man sieht die Stadt erst, wenn man schon kurz davorsteht.
Die Festungsstadt ist vollständig erhalten; die Bastionen und Wälle können begangen werden.
Ebenfalls erhalten: Kasernen, Arsenale und Pulvermagazine.
Es täte dem Flair des Ortes allerdings gut, würde man den Autoverkehr aus dem inneren Teil der Festung aussperren.
In Brouage wurde um 1570 Samuel de Champlain geboren, der Forschungsreisende und Gründer von Québec (1604).
PS: Ja, am Nachmittag des neunten Reisetages ist der Himmel erstmals nicht strahlend blau. Ich will mich trotzdem mal nicht übers Wetter beschweren. ?