Hombourg-Haut

Hombourg-Haut liegt zwischen Saint-Avold und Freyming-Merlebach im Tal der Rossel.

Was man dem kleinen Fluß hier nicht mehr ansieht: Noch in den 60er und 70er Jahren genoß er den zweifelhaften Ruf, der schmutzigste Fluß Deutschlands zu sein. Die Emscher in bezug auf die Wasserqualität noch zu unterbieten: Das muß man erst einmal schaffen… Der knapp 40 Kilometer lange Fluß nahm die Abwässer fast aller Industrieanlagen auf französischer Seite auf (unter anderem die der Kokerei in Carling). Er mündet bei Völklingen in die Saar und trug also dementsprechend auch nicht dazu bei, aus der Saar ein Badegewässer zu machen. Die Wasserqualität der Rossel ist heute zwar nicht mehr ganz so katastrophal, aber immer noch ziemlich schlecht (hoher Ammoniumgehalt).

Auf einem Felsen oberhalb der Rossel liegt die mittelalterliche Oberstadt von Hombourg, die man durch ein Stadttor betritt und deren Hauptstraße über den Bergrücken zur Stiftskirche Saint-Étienne führt.

Von der auf dem Berg gelegenen Burg, die die Metzer Bischöfe im 12. Jahrhundert errichteten, haben sich nur wenige Reste erhalten. Aber vom Burgplateau hat man eine schöne Aussicht.

Unten im Tal steht das Rathaus, untergebracht im ehemaligen Schloß von Hausen, das Charles de Wendel im Jahr 1760 erbauen ließ. Der Familie Wendel, Besitzer zahlreicher Eisenwerke, sind wir vor kurzem schon in Hayange begegnet, wo ja auch noch ein Schloß steht. Später gehörte das Schloß der Familie Gouvy, ebenfalls Eisenwerksbesitzer (zum Beispiel des Stahlhammers in Saarbrücken-Schafbrücke).

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