Schwerin: Residenzschloß

Auf einer Insel mitten in der Schweriner Seenplatte steht das monumentale Residenzschloß der mecklenburgischen Herzöge.

Es sieht schwer nach Renaissance aus, wurde aber erst im 19. Jahrhundert errichtet, nach Plänen von Georg Adolph Demmler, der auch fast alle übrigen Repräsentationsbauten der Herzogsstadt entwarf. Er griff beim Schloß auf Pläne von Semper und Stüler zurück, orientierte sich aber vor allem unverkennbar an einem tatsächlich aus der Renaissancezeit stammenen Bau: Dem französischen Königsschloß Chambord, dem man ebenfalls 365 Türme angedichtet hat.

Blick in den ersten Innenhof:

Wie geschrieben: Das Schloß, heute übrigens Sitz des Landtages von Meckpomm, steht auf einer Insel. Drumherum ist also viel Wasser; wie das halt so ist bei Inseln

Ein schöner Aussichtspunkt ist Adebors Näs, etwas außerhalb. Ein hölzerner Steg führt über die sumpfigen Feuchtwiesen zum Seeufer.

Von hier aus hat man das ganze Stadtpanorama im Blick.

Um das Schloß herum liegt der riesige Schloßpark, ebenfalls im 19. Jh. angelegt.

2009 wurde das Gelände zur Bundesgartenschau umgestaltet und erweitert; in den Schloßteich wurde z.B. eine schwimmende Wiese gesetzt.

Ein kleines Tempelchen hat man 2014 in der originalen Form von 1821 wiedererrichtet. Es steht aber heute etwas verloren und ohne Sichtachsen zu anderen Teilen des Parks am Rand des Geländes herum.

Ebenfalls in das Schlospark-Ensemble einbezogen ist die alte Schleifmühle.

Und ja, wir sind hier weit im Norden, aber trotzdem: Zu den Gartenanlagen gehörte zur Zeit der Herzöge auch… ein Weinberg. Ein paar Reben hat man kürzlich sogar wieder gepflanzt.

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