Leicht geschneit hatte es über Nacht auch in Seeon. Hier steht ein Kloster auf einer Insel im See, der passenderweise den Namen Klostersee trägt. Die Benediktinerabtei wurde 994 gegründet und bestand bis 1802.
Heute sind die Klostergebäude ein Bildungs- und Tagungszentrum. Die CSU hält hier seit 2017 ihre gefürchtete Klausurtagung ab, die früher in Wildbad Kreuth stattfand.
Über einen Damm und eine Brücke kommt man zum Kloster.
Ein schön angelegter Rundweg führt um den kleinen See.
Eine weitere Kirche am See ist St. Walburgis. Auf dem Friedhof neben der kleinen Kirche ist Anna Anderson begraben, die in den 20er Jahren in Berlin auftauchte und behauptete, die Zarentochter Anastasia zu sein. Lange Zeit war nicht klar, ob es stimmte, aber sie blieb bis zu ihrem Tod 1984 bei dieser Geschichte. Erst 1994 ergab ein DNA-Test, daß sie nicht mit den Zaren verwandt war. Wie man heute weiß, hieß sie in Wirklichkeit Franziska Schanzkowsky und stammte aus Westpreußen.
Am Ufer stehen Kunstwerke des Bildhauers Heinrich Kirschner, der in der Gemeinde Seeon-Seebruck lebte.