Kochel am See

Wie Murnau liegt auch Kochel am Seeufer, aber nicht am Staffelsee, sondern am Kochelsee. Der ist etwas kleiner, aber aufgrund seiner Lage zwischen den Ausläufern der Alpen und dem Flachland sehr idyllisch. Aber bevor wir zum See kommen, machen wir erstmal einen von interessierten Blicken begleiteten Rundgang durch den Ort.

Im Zentrum steht das Denkmal für den Schmied von Kochel, eine legendäre Persönlichkeit. Er soll in den Türkenkriegen gekämpft und 1705 einen Bauernaufstand angeführt haben, bei dem er uns Leben gekommen sein soll. Einziges Manko: Es ist wohl eine Sagengestalt. Historisch ist er nämlich nicht nachzuweisen.

Die hübsche frühbarocke Pfarrkirche des Ortes, dem Heiligen Michael geweiht, war ja schon im Startbild zu sehen.

Auf dem Friedhof um die Kirche ist Franz Marc bestattet. Er war einer der Hauptvertreter der Künstlergruppe “Blauer Reiter”, lebte seit 1914 im nahen Ried bei Benediktbeuern und fiel 1916 in den Schlachten bei Verdun. Angesichts seiner farbenfrohen Gemälde ist sein Grab erstaunlich karg.

Von der Kirche kommt man in etwa zehn Minuten über einen schönen Fußweg zum Seeufer. Die Berge um den See, insbesondere der Herzogstand, hüllen sich heute in Wolken, aber ein paar (wie ich finde) stimmungsvolle Bilder kommen dennoch zustande.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert