Sion

Sion ist mit heute knapp 40.000 Einwohnern die Hauptstadt des Wallis. Die Stadt existierte schon zur Römerzeit, ist nach einem keltischen Stamm benannt (die Seduner siedelten in der Gegend) und ist seit dem 6. Jahrhundert Bischofssitz.

Den Blick auf die Liebfrauen-Kathedrale hat man vom Valère-Hügel, einem von mehreren Hügel, die bei Sion aus dem Talgrund der Rhône aufragen, weshalb man die Stadt schon aus größerer Entfernung lokalisieren kann. Auf der anderen Seite der Innenstadt liegt zum Beispiel der Hügel Mont d’Orge mit der Burgruine Montorge.

Der dritte Hügel ist der Tourbillon, der mit 655m auch der höchste der drei ist. Hier steht das ehemalige bischöfliche Schloß, das noch deutlich wehrhaften Charakter zeigt.

Auf dem Valère-Hügel, der den Namen einer Römerin trägt (eine gewisse Valeriana), steht ein Ensemble aus Burg und Kirche. Insbesondere die romanische Kirche ist architektonisch sehr bedeutend.

Zum Hügel kommt man vom Stadtzentrum über einen Fußweg.

Vorbei an einer kleinen Kapelle, mit dem Tourbillon im Hintergrund:

In der Kirche gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel eine der ältesten spielbaren Kirchenorgeln weltweit, schöne Kapitelle…

…und Wandmalereien.

Im Kircheninneren findet man aber auch Dinge, die sonst nicht unbedingt zu Sakralbauten gehören, zum Beispiel eine vollwertige Kornmühle.

Jetzt aber wieder zurück in Sions Altstadt, die sehr hübsch, aber nicht allzu groß ist, weil Sion erst in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stark angewachsen ist und die meisten Einwohner heute in Wohngebieten außerhalb der Innenstadt wohnen. Vor allem in Richtung Rhône sind weitläufige Viertel mit größeren Wohnblöcken entstanden; man sieht das weiter oben im zweiten Bild des Beitrags, beim Blick vom Valère-Hügel.

Sions Hauptstraße ist die Rue du Grand Pont.

Eine Brücke findet man hier zwar nicht (mehr), aber die Straße verläuft über der Sionne, einem Gebirgsbach, der im Bereich der Innenstadt in die Unterwelt verlegt wurde. Die unregelmäßig geformten grauen Steinplatten im Straßenpflaster sind mit Wellenmuster verziert und sollen an die Sionne erinnern, die unter dem Straßenpflaster in Richtung Rhône fließt.

Hier an der Hauptstraße stehen einige repräsentative Gebäude wie das Großratsgebäude (so etwas wie der Landtag des Kantons) und das Rathaus (hier im Hintergrund am Uhrtürmchen zu erkennen).

Die Grenette steht auch hier; es ist der ehemalige Getreidemarkt von 1865, der heute als Kulturzentrum dient.

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