Evolène

Von Sion im Rhônetal führt das Val d’Hérens entlang des Gebirgsbachs Borgne nach Süden. Relativ weit hinten im Tal liegt der kleine Ort Evolène.

Hinter Evolène, also weiter talaufwärts, liegen nur noch ein paar kleinere Weiler (La Forclaz, Les Haudères, La Sage), die früher Siedlungen für Almwirtschaft waren und heute eine Mischung aus Chalets und Ferienhäusern sind. Evolène selbst, der Hauptort der Gemeinde, ist ein altes Dorf mit einem hübschen, von Holzhäusern geprägten Ortsbild.

Die Kirche ist dem Heiligen Johannes der Täufer geweiht.

Im Ort ist heute ein kleiner Markt mit regionalen Produkten. Daher ist die Hauptstraße für den Verkehr gesperrt, die aber ansonsten auch ziemlich eng wäre; besser man fährt gar nicht erst rein, sondern bleibt am Ortsrand.

Blick talaufwärts: Das Val d’Hérens endet in einem Kessel, der von hohen Bergen umgeben ist; rechts sieht man zum Beispiel die Tête Blanche und im Hintergrund – etwas in den Wolken versteckt – die 4173m hohe Dent d’Hérens. Dort verläuft die Grenze Schweiz-Italien, und wenn man vom Dent d’Hérens über den Gipfelgrat etwas nach Osten geht (was definitiv kein Spaziergang ist), kommt man direkt zum Matterhorn.

Ein anderes markantes Naturdenkmal liegt weiter unten im Tal: Die Erdpyramiden von Euseigne, die in der Eiszeit entstanden und aus Gestein besteht, das durch Decksteine vor Erosion geschützt ist. Trotzdem werden die Erdpyramiden irgendwann durch Verwitterung verschwunden sein. Bis dahin kann man sie aber noch besichtigen. Die Straße durchs Tal verlief früher direkt durch die Erdpyramiden (den Tunnel sieht man rechts); inzwischen wurde sie etwas verlegt und verläuft nun durch einen längeren Tunnel im benachbarten Berghang.

Ähnliche Naturdenkmale kann man auch anderswo finden, zum Beispiel in Frankreich, wo man sie Cheminée de Fée nennt. Es gibt dort die Orgues d’Ille in den Pyrenäen oder die Demoiselles Coiffées bei Embrun in den französischen Alpen. Bilder davon hab ich gersde nicht parat. Dort war ich noch in der Vor-Hasenblog-Zeit.

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