Breslau (3)

Ehe wir uns endlich dem Ring nähern, dem Herz der Stadt, hier zunächst noch eine ungeordnete Sammlung von Bildern. Das Startbild zum Beispiel zeigt die ul. Świdnicka, die Schweidnitzer Straße, eine der Hauptstraßen der Breslauer Altstadt und die beliebteste Einkaufsstraße.

Breslau hat heute fast 700.000 Einwohner, die auch in zahlreichen Vorstädten wohnen; das Stadtgebiet ist in West-Ost-Richtung gut 25 Kilometer lang. Die Stadt ist jung, lebhaft und geschäftig und strahlt eine schöne Eleganz aus. Ich finde, Breslau spielt damit in einer Liga mit zum Beispiel Bordeaux. Es gibt auch viele schöne Cafés.

Die meisten Straßen im Zentrum verlaufen gerade und bilden ein Straßennetz auf rechtwinkligem Grundriß mit dem Ring als Zentrum. Nur am Rand der Altstadt, die von einem breiten Straßengürtel begrenzt wird, haben einige wenige Straßen einen gebogenen Verlauf.

Entlang der breiten Ringstraße um die Altstadt ist die Bebauung etwas uneinheitlich alt/neu.

Eines der markanten Gebäude ist hier die Universitätsbibliothek.

Gegenüber steht das Breslauer Stadtschloß, in dem früher die Hohenzollern residierten und in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. stiftete hier 1813 während der Befreiungskriege das Eiserne Kreuz.

Zu den ältesten Gebäuden Breslaus zählt diese etwas unscheinbare Mauer mit Rundbögen, das sogenannte Romanische Haus. Es war früher das Stadthaus der Zisterzienserinnen von Trebnitz. Die Mauern sind heute Teil einer Kunstgalerie.

Kunst findet sich auch in der Stadt an manchen Wänden, bisweilen auch etwas rätselhaft, denn eine Verbindung von Garfield zu Darth Vader war mir bisher nicht geläufig.

Apropos Tiere: In der Nähe der Elisabethkirche (das ist die mit der Aussichtsplattform auf dem Kirchturm aus dem ersten Breslau-Beitrag) liegt die kleine Jatki-Straße (ehemals Fleischbänke); im Mittelalter lag hier nebenan der Schlachthof der Stadt. Das Fleisch verkaufte man unter anderem in dieser Straße. Den Tieren hat man ein Denkmal gesetzt, und ja, natürlich ist auch ein Hase dabei!

Wenn man aus der Innenstadt mit der Straßenbahn (zum Beispiel mit der Linie 2) ostwärts fährt, kommt man irgendwann über die schöne Tiergarten- oder Paßbrücke (most Zwierzyniecki), die 1897 einen Vorgänger aus Holz ersetzte.

Und nur ein paar Schritte weiter steht die Jahrhunderthalle (kommt noch) mit dem Bassin mit den Wasserspielen (kommt auch noch). Außerdem steht hier das Hotel, in dem der Reisehase residiert:

Es heißt Stara Biblioteka, und es ist höchste Zeit, dafür hier im Blog ein wenig (freiwillige und unbezahlte) Werbung zu machen, denn das Hotel ist so gut wie das Gebäude aussieht: Es gibt ein gutes Restaurant, schöne (moderne) Zimmer und superfreundliche Leute. Wenn ich nach Breslau zurückkomme (was ziemlich wahrscheinlich ist), dann wieder dorthin. Und wenn ihr nach Breslau fahrt: Ich kann das Stara Biblioteka uneingeschränkt empfehlen.

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