Nach längerer Zeit geht die Reise endlich mal wieder in den Stuttgarter Raum, und zwar nach Esslingen, mit einem Abstecher auf die Filder-Hochebene.
Der Anlaß für die Tagestour ist das Latvijas Republikas proklamēšanas 105. gadadienas svētku koncerts. Also wie unschwer zu erkennen (wenn man Lettisch kann) die Feier zum lettischen Nationalfeiertag, der am 18.11. ist und der in Bad Cannstatt mit einem Festabend gefeiert wird. Die Wettervorhersage meldet für den Raum Esslingen unverdrossen Sonne und Wolken, was auch zu 50% zutrifft, aber leider sind die 50% natürlich der Teil mit den Wolken, nicht der mit der Sonne. Aber es ist nun mal Mitte November, morgen ist Volkstrauertag, was will man erwarten.
Die Filder sind eine Hochebene am südlichen Neckarufer, gegenüber von Stuttgart und Esslingen. Hier ein Blick von der Esslinger Burg auf die Stadt im Neckartal und auf die Fildern dahinter, die am linken Neckarufer einen durchaus steilen Anstieg bilden.
Oben auf den Fildern liegt Nellingen, wohin es mich nicht ganz zufällig verschlägt. Liebe Grüße gehen raus. 😉 Nellingen ist heute ein Stadtteil von Ostfildern, fast 10.000 Einwohner groß und mit einer durchaus städtisch anmutenden Hauptstraße ausgestattet, die als Tempo-20-Zone gestaltet ist, damit die unvermeidliche Blitzanlage, die man aufgestellt hat, auch lukrativ ist. Der alte Ortskern liegt ein paar Querstraßen weiter auf einem kleinen Hügel. Er wird vom Klosterhof markiert, an dem mehrere alte Gebäude stehen, zum Beispiel die Blasiuskirche.
Sie erinnert, wie der ganze Klosterhof, an das Kloster St. Blasien aus dem Südschwarzwald, das hier Ländereien besaß und sie über eine Propstei verwaltete. Am Nellinger Klosterhof stehen unter anderem auch das hübsche Fachwerk-Pfarrhaus vom Startbild und die ehemaligen Propsteigebäude.
An anderer Stelle geht es aber auch moderner zu in Nellingen, zum Beispiel an der Technischen Akademie Esslingen, die seit 1976 hier angesiedelt ist.