Der Kanton Thurgau reicht im Süden wie ein Keil zwischen die Kantonsgebiete von Zürich und St. Gallen. Diese Gegend wird Hinterthurgau genannt, oder Tannenzapfenland, wegen der vielen Nadelwälder.
Das Startbild zeigt das alte Schulhaus in Eschlikon, wo ich die letzten drei Reisetage im Hotel Post bin und mich dort sehr wohl fühle. Ich überlege schon, wie ich Eschlikon in der zukünftigen Reiseplanung unterbringen kann. 🙂 Die Landschaft ist leicht hügelig, die Region insgesamt sehr ländlich: Die Orte sind oft nicht allzu groß, und manche Stelle hätte irgendwie ein schönes Auenland in den Peter-Jackson-Verfilmungen vom “Herrn der Ringe” abgegeben.
In dieser Region (also im Thurgau, nicht im Auenland natürlich) trifft der Reisehase auf etwas, was auf dieser Tour noch gar nicht aufgetaucht ist: Ein Zisterzienserkloster! Tänikon war ein Frauenkloster des Ordens und bestand bis 1848. Dann mußte der Konvent die Schweiz verlassen und fand in Vorarlberg eine neue Bleibe (Mariastern in Gwiggen bei Bregenz). Heute stehen in Tänikon noch die schlichte Klosterkirche und das deutlich prächtigere Äbtissinnenhaus von 1678.
Und auch andere Orden sind hier vertreten: In Fischingen gibt es ein Kloster der Benediktinerinnen.
Affeltrangen hat drei Äpfel im Ortswappen und einen großen Apfel in den Kreisverkehr in der Ortsmitte gesetzt. Der Ortsname läßt sich etymologisch tatsächlich von Apfel bzw. Apfelbaum ableiten.